Institut für Medizinische Mikrobiologie untersucht Ausbreitung der Listeriose
Der international hohe Rang der Infektionsforschung am Gießener Institut für Medizinische Mikrobiologe wird durch die Einwerbung weiterer Fördermittel in Höhe von 350.000 Euro unterstrichen: Das indisch-deutsche Forschungskonsortium für Epidemiologie und vergleichende Genomik von Listerien (InGeLis) wird für drei Jahre anteilig vom Bundesforschungsministerium und dem Department of Biotechnology (DBT) des indischen Forschungsministeriums in Neu Delhi im Rahmen einer indisch-deutschen Kooperation in der Biotechnologie gefördert.
Listerien sind in der Natur weit verbreitete Bakterien. Die Spezies Listeria monocytogenes kann über Nahrungsmittel bei Mensch und Tier die so genannte Listeriose verursachen - eine der gefährlichsten bakteriell verursachten Lebensmittelinfektionen weltweit, die insbesondere für immungeschwächte Personen, Senioren und Schwangere bedrohlich ist. Die Listeriose ist auch in Indien ein Problem und zählt dort zu den so genannten aufkommenden Infektionskrankheiten, den "Emerging Infections".
Das InGeLis-Projekt wird sich erstmalig mit der molekularen Epidemiologie von Listeriose in Indien befassen. Hierzu werden die Ausbreitung verschiedener Varianten von Listeria monocytogenes untersucht, die Genomsequenzen der Hauptvarianten ermittelt und diese mit Methoden der vergleichenden Bioinformatik analysiert. Ziel des Projektes ist die Entwicklung schneller und zuverlässiger neuer Diagnoseverfahren bei Listerieninfektionen.
Auf indischer Seite wird das Projekt von Dr. Sukhadeo Baliram Barbuddhe und Dr. Veeratayya Sidweerayya Korikanthimath am ICAR-Forschungszentrum in Goa, einer Forschungseinrichtung des indischen Landwirtschaftsministeriums, geleitet, auf deutscher Seite von Dr. Torsten Hain und Prof. Dr. Trinad Chakraborty.
Kontakt:
Prof. Dr. Trinad Chakraborty, Institut für Medizinische Mikrobiologie
Frankfurter Str. 107, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-41250, Fax: 0641 99-41259
E-Mail: Trinad.Chakraborty@mikrobio.med.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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