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10.10.2000 14:26

RUB-Pilotprojekt "Wirtschaft für Nicht-Ökonomen" startet

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Geisteswissenschaftlern den Weg in die Wirtschaft erleichtern will ein RUB-Projekt "Wirtschaft für Nicht-Ökonomen", das soeben mit dem Arbeitsamt Bochum und der IHK zu Bochum begonnen hat.

    Bochum, 10.10.2000
    Nr. 273

    Fit für die Wirtschaft
    Pilotprojekt "Wirtschaft für Nicht-Ökonomen" startet
    Geisteswissenschaftler qualifizieren sich weiter

    Geisteswissenschaftler tun sich allzu oft schwer mit dem erfolgreichen Einstieg in die Wirtschaft. Formale Qualifikationen fehlen, die universitären Berufsbilder sind nicht eindeutig und besonders Wirtschaftsbosse haben häufig wenig Zutrauen in die Fähigkeiten von Geisteswissenschaftlern. Kein leichter Weg also in die Marketing- oder Personalabteilungen von Wirtschaftsunternehmen. Das soll sich nun ändern mit dem Pilotprojekt "Wirtschaft für Nicht-Ökonomen", das die Koordinierungs- und Beratungsstelle der RUB (KoBra) jetzt gemeinsam mit dem Arbeitsamt und der IHK im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum zum Wintersemester 2000/01 erstmals auf die Beine gestellt hat. Am 12. Oktober 2000 beginnen 26 Studierende verschiedener geisteswissenschaftlicher Fakultäten der RUB ihre studienbegleitende ökonomische Zusatzausbildung, heute (10.10.2000) findet in der RUB die feierliche Eröffnung des Projekts statt.

    Schlüsselqualifikationen vorhanden

    Insbesondere Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge haben oft die Kompetenzen, die als Schlüsselqualifikationen immer häufiger gefordert werden: soziale und kommunikative Kompetenzen, Teamfähigkeit und Sprachkenntnisse. Allein am wirtschaftswissenschaftlichen Know-how hapert es. Genau an diesem Punkt setzt das neue Projekt "Wirtschaft für Nicht-Ökonomen" an: Das studienbegleitende Praxisprogramm wird Geisteswissenschaftlern die Grundlagen in BWL, Projektmanagement und Marketing vermitteln, um ihr Profil abzurunden.

    Gemeinschaftsinitiative

    Das Praxisprogramm ist als Pilotprojekt angelegt, das vorerst ein Jahr laufen soll. Die IHK übernahm die inhaltliche Konzeption der Kurse und führt die Qualifizierung der Teilnehmer durch. Das Hochschulteam des Arbeitsamtes und KoBra organisieren das Programm. Abgesichert ist das Projekt durch eine Mischfinanzierung, an der sich die RUB, das Arbeitsamt Bochum, die Gesellschaft der Freunde und Förderer der RUB und die Teilnehmer des Programms sowie die IHK im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum mit einem Sachkostenanteil beteiligen. In Zukunft sollen auch eigene theoretische Kompetenzen der Universität, beispielsweise während eines Studiums im wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenteil, stärker mit einbezogen werden.

    Programmablauf

    In einem Grundlagenteil vermitteln Praktiker und Dozenten der IHK ein Semester lang Kenntnisse zu Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Rechtsfragen. Von Wirtschaftssystemen über Fragen der Standortwahl bis hin zu Aspekten des Arbeits- und Vertragsrechts erarbeiten sich die Teilnehmer ein wirtschaftliches Grundwissen. EDV-Kurse und Seminare zum Projektmanagement ergänzen den Unterricht. Im spezifischen Teil - im darauf folgenden Semester - steht der IHK-Zertifikatslehrgang "Marketing-Referent" auf dem Plan. Anschließend sollen die Teilnehmer die erworbenen Kenntnisse in einem zweimonatigen Praktikum in die Tat umsetzen. Das Programm schließt mit der Vergabe des Zertifikats "Marketing-Referent" sowie einer Bescheinigung über die Teilnahme am Gesamtprogramm.

    Harte Wirtschaft statt brotloser Kunst ...

    Die Teilnehmer des ersten Kurses sind Studierende im Hauptstudium aus fast allen geisteswissenschaftlichen Fachbereichen. Die Motivation kommt oft aus der persönlichen Erfahrung, dass man wirtschaftliche Kenntnisse braucht, um den beruflichen Einstieg zu erleichtern sowie in Unternehmen akzeptiert zu werden. Auch der Wunsch nach einem formalen Nachweis ist verbreitet. Viele sehen zusätzliche Qualifikationen nicht nur als Notwendigkeit, sondern auch als Hilfe, um eher eine Anstellung - egal in welchem Bereich - zu finden. Denn auch Museen brauchen mittlerweile Pressesprecher und wissenschaftliche Institute kommen ohne Marketingkonzepte kaum noch aus. Und wieso sollte die Romanistin nicht in der Tourismusbranche arbeiten?

    Weitere Informationen

    Britta Freis, Dipl.-Geogr., Koordinierungs- und Beratungsstelle für den Berufseinstieg, Tel.0234/32-23866, Fax 0234/32-14001, eMail: kobra@ruhr-uni-bochum.de; Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/kobra/praxispr.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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