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28.03.2008 16:36

Radikale Reformation aus neuem Blickwinkel - Workshop an der Saar-Universität

Claudia Ehrlich Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Der Saarbrücker Kulturhistoriker Prof. Dr. Wolfgang Behringer und die Reformations-Expertin Prof. Dr. Lyndal Roper von der Universität Oxford (ihr Buch "Hexenwahn" fand im letzten Jahr internationale Beachtung) veranstalten auf dem Saarbrücker Campus für Nachwuchswissenschaftler einen Workshop zur Radikalen Reformation: Die Forscher beleuchten neue Aspekte dieser Bewegung im 16. und 17. Jahrhundert, deren Vertreter radikalere kirchliche, politische wie soziale Umwälzungen forderten als Martin Luther.

    9. April (ab 15 Uhr) bis 11. April (Exkursion nach Strasbourg),
    Historisches Institut Gebäude B3 2, Raum 301 (dritter Stock)
    Campus Saarbrücken
    Programm im Internet: http://www.uni-saarland.de/fak3/behringer/ (unter Aktuelles)

    Luther ging ihnen nicht weit genug: Die Täufer, deren Bewegung auch als radikale Reformation oder linker Flügel der Reformation bezeichnet wird, forderten durchgreifende Reform der Kirche und auch politische und soziale Veränderungen. Aus Enttäuschung über die ihrer Ansicht nach zu schwache Reformation wandten sie sich von den großen Reformatoren ab und gründeten eigene Gemeinschaften. Prominenter Vertreter der Täufer war der Luther-Gegenspieler Thomas Müntzer. Von Katholiken wie Protestanten wurden die Täufer zunächst unerbittlich als Ketzer oder Aufrührer verfolgt, in späteren Zeiten zunehmend geduldet. In der Täuferbewegung liegen die Wurzeln etwa der Mennoniten, deren Gemeinden heute weltweit verbreitet sind.
    Standen bislang vor allem theologische oder kirchengeschichtliche Aspekte im Mittelpunkt der Forschung zur Radikalen Reformation, gehen die Wissenschaftler beim Workshop in Saarbrücken kultur- und sozialgeschichtlichen wie auch historisch-anthropologischen Fragestellungen nach. Die Nachwuchswissenschaftler aus Oxford, Berkeley, Paris, Helsinki und Saarbrücken rücken die Menschen ins Zentrum und untersuchen, wie sie lebten, Netzwerke bildeten, sich absonderten oder arrangierten.

    Kontakt für die Medien:
    Prof. Dr. Wolfgang Behringer: Tel: 0681-302-2319 oder 302-3337;
    E-Mail: Behringer@mx.uni-saarland.de
    Katharina Reinholdt, Organisatorin des Workshops:
    Tel: 0681-302-3383, E-Mail: k.reinholdt@mx.uni-saarland.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-saarland.de/fak3/behringer - Programm im Internet (unter Aktuelles)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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