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11.10.2000 08:29

Wertvollen Inhaltsstoffen von Lebensmitteln auf der Spur

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der 35-jährige Lebensmittelchemiker Dr. Markus Herderich von der Universität Würzburg hat den mit 3.000 Mark dotierten "Kurt-Täufel-Preis des Jungen Wissenschaftlers" verliehen bekommen.

    Dr. Herderich, der als Privatdozent an der Universität Würzburg arbeitet, nahm die Auszeichnung beim Deutschen Lebensmittelchemikertag am 12. September in Stuttgart entgegen. Der Preis erinnert an den Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Kurt Täufel (1892-1970) und wird von der Lebensmittelchemischen Gesellschaft vergeben; er soll besondere wissenschaftliche Leistungen junger Lebensmittelchemiker würdigen und diese zu weiteren Aktivitäten anspornen. Das Preisgeld, so Dr. Herderich, sei hochwillkommen, um damit den Doktoranden seiner Arbeitsgruppe einen Teil der Reisekosten zu erstatten, die im Zusammenhang mit ihren interdisziplinären Projekten entstehen.

    Im Mittelpunkt der Forschung von Dr. Herderich stehen der Nachweis und die Strukturaufklärung neuartiger, natürlicher chemischer Verbindungen in haushaltsüblichen Nahrungsmitteln. Die Arbeitsgruppe des Würzburger Wissenschaftlers trachtet vor allem danach, in Lebensmitteln bislang unbekannte Stoffe zu finden, die möglicherweise interessante biologische Funktionen erfüllen und die deshalb in der Zukunft als Nahrungsergänzungsmittel oder als Medikamente eingesetzt werden könnten.

    Zu diesem Zweck hat Dr. Herderich in seinem Labor ein spezielles analytisches Verfahren, die sogenannte HPLC-Tandem-Massenspektrometrie, weiterentwickelt: Mit dieser Methode lassen sich chemische Verbindungen noch in geringsten Mengen aufspüren. Werden dabei Moleküle gefunden, die noch völlig unbekannt sind, kann man außerdem so ihre Struktur bestimmen.

    Dieses analytische Verfahren ist so empfindlich, dass man damit sogar noch ein Millionstel Gramm eines Inhaltsstoffes in einem Kilogramm eines Lebensmittels entdecken kann. Hinzu kommt, dass für die Analysen handelsübliche Proben ohne aufwändige Vorbehandlung verwendet werden können. Darin liege der große Vorteil seiner Methode, so Dr. Herderich: "Überspitzt gesagt, müssen wir nicht erst fünf Tonnen Äpfel aufarbeiten, bevor wir einen bestimmten Stoff nachweisen können."

    Über diese wissenschaftlichen Leistungen hinaus wurde mit dem Täufel-Preis insbesondere auch die stark interdisziplinäre Ausrichtung des Analysenlabors von Dr. Herderich gewürdigt: Die über 70 wissenschaftlichen Publikationen des Würzburger Forschers würden eindrucksvoll belegen, dass dieser wesentlich zum Erfolg von Forschungen in der Biochemie sowie der Medizinischen, Organischen und Anorganischen Chemie beigetragen habe, wie es in der Laudatio heißt.

    Weitere Informationen: PD Dr. Markus Herderich, T (0931) 888-4662, Fax (0931) 888-5484, E-Mail:
    mherderi@pzlc.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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