114. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
29. März bis 2. April 2008, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Theodor-Frerichs-Preis geht an Frankfurter Wissenschaftlerin: Zelltherapie erneuert Gewebe nach Herzinfarkt
Wiesbaden - Nach einem Herzinfarkt bewirkt die Infusion von Vorläuferzellen in das Herz, dass sich das geschädigte Gewebe erholt und neue Blutgefäße entstehen. Für diese Erkenntnisse zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Dr. med. Birgit Aßmus aus Frankfurt auf dem 114. Internistenkongress in Wiesbaden mit dem Theodor-Frerichs-Preis 2008 aus. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
Die Kardiologin von der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt führte klinische Studien an Patienten durch, die mindestens drei Monate zuvor einen Infarkt der linken Herzkammer erlitten hatten. Den Betroffenen spritzten die Forscher Vorläuferzellen aus dem Knochenmark - sogenannte Progenitorzellen - in die vom Infarkt geschädigten Blutgefäße. Diese noch nicht abschließend entwickelten Zellen reparieren die geschädigten Adern und bilden sich teils auch zu Herzmuskelzellen aus.
Die Preisträgerin zeigte, dass sich durch diese Transplantation in den Herzmuskel verstärkt neue Blutgefäße bilden. Darüber hinaus erholt sich das durch den Infarkt vernarbte Gewebe. "Im Gegensatz zu bisherigen Therapien bietet die Progenitorzelltherapie eine Möglichkeit, Myokardgewebe tatsächlich zu regenerieren", so Dr. Aßmus. Dies steigert belegbar die Funktion der linken Herzkammer, die das Blut dadurch wieder kräftiger in den Körper pumpen kann.
Mit ihren Untersuchungen bestätigt die Herzspezialistin für Patienten mit Herzinfarkt und Herzschwäche, dass ihnen eine Zelltherapie nutzt. "Es handelt sich um eine höchst innovative Arbeit, die zu einem klinisch messbaren Vorteil für den Patienten geführt hat", begründet das Preiskomitee der DGIM die Entscheidung. Zudem böten die Erkenntnisse das Potenzial, die Progenitorzelltherapie in die klinische Routine zu überführen. Denn damit sei belegt, dass diese Therapie für den Patienten sicher anwendbar ist.
Der Preis ist nach dem ersten Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin - dem Internisten Friedrich Theodor von Frerichs - benannt. Mit dem Preis honoriert die DGIM die beste zur Bewerbung eingereichte, möglichst klinisch-experimentelle Arbeit auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum. Die Fachgesellschaft verleiht die Auszeichnung jährlich im Rahmen der Eröffnung ihrer Jahrestagung in Wiesbaden.
Lebenslauf und Foto der Preisträgerin erhalten Sie auf Wunsch in der Pressestelle der DGIM.
TERMINHINWEIS
Mittagspressekonferenz der DGIM
Termin: Montag, 31. März 2008, 13.00 bis 14.00 Uhr
Ort: Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden, Saal 12 D
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Pressebüro vor Ort:
Rhein-Main-Hallen
Saal 12 A, (im OG über dem Foyer)
Telefon: 0611 144739
FAX: 0611 122740
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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