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02.04.2008 11:25

Über 1000 Experten diskutieren in Jena die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neuropädiatrie

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Schwerwiegende neurologische Erkrankungen im Kindesalter sind leider sehr häufig in Deutschland - im Gegensatz zu bekannten Krankheiten wie Diabetes, Mukoviszidose oder bösartigen Tumoren, die bei Kindern alle weit unter 0,1 Prozent liegen: Epilepsien fallen dabei mit ca. 0,7 Prozent ins Gewicht, spastische Bewegungsstörungen und andere erworbene frühkindliche Hirnschäden mit ca. einem Prozent. 0,5 Prozent der Kinder haben genetische Erkrankungen mit Störungen der Hirnfunktion und -entwicklung und etwa zehn Prozent sind von Migräne und anderen Erkrankungen mit chronisch wiederkehrendem Kopfschmerz betroffen. Die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) setzt sich seit Jahren dafür ein, ein umfassendes, speziell auf die pädiatrische Versorgung dieser Erkrankungen gerichtetes Versorgungsangebot zu schaffen. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Therapieerfahrungen tauschen die auf dem Gebiet der Neuropädiatrie tätigen Mediziner auf dem jährlich stattfindenden Kongress der Gesellschaft aus. In diesem Jahr treffen sich über 1000 Experten vom 3. bis 6. April zur Jahrestagung der GNP in Jena.

    Die Jahrestagung ist das wichtigste Treffen der Neuropädiater mit einem mehrtägigen wissenschaftlichen Programm, gefolgt von einer zweitägigen Fortbildungsakademie.

    Auf der Tagung 2008 werden folgende Schwerpunktthemen diskutiert:

    - Entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems. Chronische Krankheiten, wie die multiple Sklerose nehmen oft den Anfang im Kindesalter. Aber auch infektiöse Krankheiten, wie die durch Zecken übertragene Borreliose sind wieder ein wichtiges Thema geworden.
    - Neue diagnostische Verfahren. Verbesserungen der MRT Diagnostik, der Neurophysiologie und Molekulargenetik sind für die diagnostische Abklärung bei Kindern besonders wichtig.
    - Epilepsien. Epilepsien sind als chronische Erkrankungen mit inzwischen deutlich verbesserten Behandlungsoptionen ein wichtiges Thema und auch ein Schwerpunkt unserer Arbeitsgruppe in Jena.

    Selbstverständlich sind auch immer freie Themen aus aktuellen Forschungsprojekten vertreten. Das gesamte wissenschaftliche Programm der Jahrestagung und weiterführende Informationen finden Sie unter http://www.neuropaediatrie-kongress.de.

    Die Gesellschaft für Neuropädiatrie ist ein Zusammenschluss von Ärztinnen und Ärzten zur Förderung der wissenschaftlichen Entwicklung und Vertretung der Interessen der Kinderneurologie auf nationaler und internationaler Ebene. Sie besteht seit 1974. Die Gesellschaft hat derzeit ca. 750 Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Neuropädiatrie beschäftigt sich mit den neurologischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters und ist in Deutschland ein Teilgebiet der Kinderheilkunde. Seit 2005 ist das Fachgebiet Neuropädiatrie ein anerkannter Schwerpunkt mit eigener Weiterbildung und Prüfungsordnung. In Deutschland kann die Schwerpunktbezeichnung von Kinderärzten erworben werden, in Österreich und der Schweiz auch von Neurologen. Neben den Mitgliedern nehmen auch andere am Fach interessierte Kollegen an der Jahrestagung teil.

    Medienvertreter sind herzlich eingeladen die Tagung zu besuchen und über das Thema zu berichten. Am Donnerstag, den 3. April 2008, findet um 15 Uhr eine Pressekonferenz statt. Eine gesonderte Einladung dazu erhalten Sie noch.

    Rückfragen/Akkreditierung:
    Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
    Romy Held
    Tel.: 03641/3533229
    presse@conventus.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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