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11.10.2000 16:23

Sanierung teerkontaminierter Industriestandorte; Fachtagung in Dresden, 20.-23.03.2001

Dr. Christine Dillmann Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    Teerkontaminierte Standorte sind das Relikt der Kohlechemie, die über viele Jahrzehnte einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in unserem Land darstellte. Allein die Zahl der Gaswerksstandorte in Deutschland wird auf 500 bis 1000 geschätzt. Bei den Stoffumwandlungsprozessen der Kohlechemie entstehen große Mengen problematischer Reststoffe - Schwelteere, Schwelöle, Schwelwässer etc. Die Reststoffe wurden häufig in ungesicherten Erdgruben und Tagebaurestlöchern abgelagert. Zusätzliche Umweltschäden entstanden durch den sorglosen Umgang mit den Produkten und durch Kriegseinwirkungen auf Produktionsanlagen. Erst mit dem Niedergang der Kohlechemie wurde das Ausmaß der Kontaminationen an ihren Standorten deutlich. National und europäisch ausgerichtete Forschungsprojekte zur Erfassung und Beurteilung des Gefährdungspotentials für Boden und Grundwasser wurden initiiert. Zur Abwehr von Gefahren wurden neue Technologien entwickelt und Sanierungen in Gang gebracht. Damit soll gleichzeitig die Grundlage für die Wiedernutzung dieser Standorte geschaffen werden.

    Ziel der Fachtagung "Sanierung und Entwicklung teerkontaminierter Standorte" am 20. und 21. März 2001 an der Technischen Universität Dresden ist es, ein breites Fachpublikum über den Stand modellhafter Konzepte und Verfahren zur Sanierung und Entwicklung teerkontaminierter Standorte in Deutschland zu informieren. Die Exkursion am 21.3. nach Lauta und Schwarze Pumpe gibt einen Einblick in die Praxiserfahrungen und Probleme vor Ort.

    Da sich aktive Sanierungsmaßnahmen auf Schäden beschränken, von denen eine erkennbare Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht, müssen die Auswirkungen verbleibender Kontaminationen auf die Umwelt, insbesondere auf das Grundwasser, beurteilt werden. Natürlich ablaufende Prozesse, z.B. biologischer Abbau der Schadstoffe oder Rückhalt durch die Bodenmatrix, können das Gefährdungspotential vermindern. Die entsprechenden Einflußfaktoren zu untersuchen und kontrollierbar zu machen, ist das Ziel der Forschung auf dem Gebiet "Natural Attenuation". "Monitored Natural Attenuation" (MNA) wird international als ergänzende Maßnahme zu ingenieur-technischen Lösungen oder sogar als alternativer Sanierungsansatz diskutiert. Die Effizienz muß jedoch eindeutig nachweisbar sein. Der internationale Workshop 'Prospects and Limits of Natural Attenuation at Tar Oil Contaminated Sites' am 22. März am gleichen Ort stellt hierzu neueste Erkenntnisse der europäischen Forschung vor. Der Reflexion der Forschungsergebnisse an der Praxis dient die Exkursion zum Modellstandort Rositz am 23.3.

    Die beiden Veranstaltungen werden von der DECHEMA e.V., Frankfurt /M., gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Bodenkunde der TU München und dem Lehrstuhl für Altlasten der Technischen Universität Dresden durchgeführt.

    Weitere Informationen:
    DECHEMA e.V.
    AG Tagungen/ Claudia Kleespies,
    Postfach 150104
    D-60061 Frankfurt
    Tel.: +49 (0) 69 / 7564 -235, E-Mail: kleespies@dechema.de

    oder im Internet: http://www.dechema.de/teersan


    Weitere Informationen:

    http://www.dechema.de/teersan


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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