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12.10.2000 09:36

Virologen diskutieren am Essener Klinikum neue Diagnosemöglichkeiten mit T-Zellen

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    244/2000
    11. Oktober 2000

    Rund 200 Virologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kann der Direktor des Instituts für Virologie am Essener Universitätsklinikum, Professor
    Dr. Michael Roggendorf, begrüßen, wenn er am kommenden Freitag im Hörsaal des Operativen Zentrums II des Klinikums als Chairman eine gemeinsame Tagung der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e. V. (DVV) und der Gesellschaft für Virologie (GfV) eröffnet. Es ist die erste Tagung der Virologen im neuen Jahrtausend, und Roggendorf hat sie mit besonderem Engagement vorbereitet. Besonders hochkarätige Referenten konnten gewonnen werden, etwa Professor Dr. Hans Hengartner aus dem Labor des Züricher Nobelpreisträgers Zinkernagel oder Dr. Sarah Rowland-Jones aus Oxford. Sie vertritt eines der weltweit führenden Institute, das sich mit der HIV-Infektion befasst. Das Thema bildet einen wichtigen Schwerpunkt der zweitägigen wissenschaftlichen Veranstaltung, auf der die Bedeutung der zellulären Immunantwort für die Diagnostik von akuten und chronischen Virusinfektionen zur Diskussion steht.

    Es gebe, erläutert Roggendorf, "zwei Arme" der Immunantwort. Der erste seien die Antikörper, die gegen die Proteine der Viren gerichtet und diese neutralisieren würden. Der zweite Arm seien immunkompetente Zellen, auch T-Zellen genannt, die virusinfizierte Körperzellen vernichten könnten.

    Bei der Diagnose von Virus-Infektionen stützen sich die Virologen klassischerweise auf den ersten Arm. Sie diagnostizieren eine Virus-Infektion durch den Nachweis von Antikörpern. Zunehmend gewinnt der "zweite Arm", die Bestimmung der T-Zellen, an Bedeutung. Mit ihrer Hilfe wollen die Wissenschaftler zum Beispiel voraussagen können, ob ein Hepatitis-Patient geheilt werden kann oder ob die Krankheit einen chronischen Verlauf nehmen wird.

    Auch die Prognosen für knochenmark-transplantierte Patienten können mit Hilfe der T-Zellen verbessert werden. Zur Diskussion - auch auf der Essener Veranstaltung - stehen neue Tests, die eine drohende Reaktivierung von Viren, etwa von latent vorhandenen Herpes-Viren, rechtzeitig erkennen lassen. Bei den in ihrer Immunabwehr entschieden geschwächten Patienten würde eine Viren-Reaktivierung zu schweren, lebensbedrohenden Erkrankungen führen.

    Hinweis für die Redaktionen: Die Tagung wird am Freitag, 13. Oktober, 9 Uhr, im Hörsaal des Operativen Zentrums des Universitätsklinikums, Hufelandstraße 55, eröffnet. Wenn Sie sich über wichtige Diskussionsthemen ausführlicher informieren wollen, haben Sie dazu am besten am Freitag zwischen 13 und 14 Uhr am Veranstaltungsort Gelegenheit. Bitte fragen Sie dort nach Herrn Professor Roggendorf. Bei der Kontaktaufnahme wird Ihnen auch sein Büro - Telefon (02 01) 7 23-35 51 - behilflich sein.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
    Weitere Informationen: Prof. Dr. Michael Roggendorf, Telefon (02 01) 7 23-35 51


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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