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09.12.1997 00:00

Neuer SFB: Infektionserregern auf der Spur

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Universitaet Wuerzburg hat einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) bewilligt bekommen: "Erregervariabilitaet und Wirtsreaktion bei infektioesen Krankheitsprozessen" ist der Titel der Forschungseinrichtung mit der Nummer 479, die in den ersten drei Jahren mit etwa sechs Millionen DM von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefoerdert wird.

    Damit behaelt die Universitaet nach dem Ablaufen des Sonderforschungsbereichs 165, "Genexpression in Vertebratenzellen" zum Jahresende ihre bisherige Zahl von acht solchen Einrichtungen. Sprecher dieses seit 14 Jahren mit ueber 41 Millionen DM gefoerderten SFB war Prof. Dr. Volker ter Meulen, der auch Sprecher des mit Beginn des Jahres 1998 anlaufenden neuen SFB ist. An dem neuen SFB sind beteiligt die Institute fuer Molekulare Infektionsbiologie, fuer Hygiene und Mikrobiologie, fuer Virologie und Immunbiologie, der Lehrstuhl fuer Mikrobiologie und das Zentrum fuer Infektionsforschung.

    Infektionen mit mikrobiellen Erregern sind nach wie vor, heisst es in der Begruendung des Forschungsprogrammes, "weltweit von grosser klinischer Bedeutung fuer das Auftreten vieler Krankheits- und Todesfaelle. Nach Schaetzungen der WHO sind ein Drittel aller Todesfaelle durch Infektionskrankheiten bedingt. Neben dem Auftreten neuer Erreger spielen genetische Veraenderungen der Krankheitskeime, die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen sowie die Zunahme krankheits- oder behandlungsbedingter Immunsuppressionen eine entscheidende Rolle. Ohne Zweifel kommt der Praevention und Kontrolle von Infektionskrankheiten eine grosse gesundheitspolitische Bedeutung zu, die zwangslaeufig mit Forschungen ueber Diagnostik, Epidemiologie, Pathogenese, Therapie und Vakzinenentwicklung einhergeht."

    Das Forschungsprogramm umfasst drei Projektbereiche. Im Projektbereich "Variabilitaet mikrobieller Erreger" sollen anhand ausgewaehlter Beispiele aus der Bakteriologie die Prozesse analysiert werden, die zur Entstehung neuer Erregervarianten und damit zu einer optimalen Anpassung der mikrobiellen Erreger an ihre Wirtsorganismen fuehren. Die Vorhaben des Projektbereichs "Pathomechanismen der Wechselwirkungen zwischen Erreger und Wirtszelle" beschaeftigen sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Erreger- und Wirtszellen, wobei als Erreger bakterielle und virale Systeme verwendet werden. Die Teilprojekte des Bereichs "Immunreaktionen und Immunmodulation bei mikrobiellen Infektionen" befassen sich mit der Reaktion des Immunsystems auf mikrobielle Infektionen sowie mit den Mechanismen, mit denen pathogene Erreger die Abwehrfunktion des Immunsystems unterlaufen.

    Alle Funktionen von Zellen und Zellverbaenden in einem lebenden Organismus, sei es Tier oder Mensch, werden gesteuert von zellulaeren Genen, da sie die Traeger der biologischen Eigenschaften eines Lebewesens sind. Aufschluss ueber die Mechanismen einer Genaktivierung unter physiologischen Gegebenheiten wie auch bei Krankheitszustaenden zu erhalten, ist deshalb von grosser Bedeutung sowohl fuer die biologische Grundlagenforschung als auch fuer die Medizin.

    Kontakt: Prof. Dr. Volker ter Meulen, Telefon (0931) 201-5954, E-Mail: termeulen@vim.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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