Von einem Leichtgewicht getragen
Neue Technologie zur Herstellung von Fahrzeugfedern
Sie müssen allen Widrigkeiten der Straße trotzen, sollen dynamisch belastbar sein, haben selbst ein hohes Eigengewicht und müssen noch Schwereres tragen - die Lastkraftwagen-Federn. Eine Blattfeder in einem LKW mit fünf Tonnen Nutzlast hat ein Eigengewicht von ca. 100 kg. Gestaltet man die Fahrzeugfeder leichter und dünner, spart das nicht nur Material, sondern führt auch zu niedrigerem Kraftstoffverbrauch, da das Gesamtgewicht der LKWŽs reduziert wird. Dies ist jedoch diffizil, da sich die Eigenschaften der Federn wie Zähigkeit und Festigkeit nicht verschlechtern dürfen. Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg entwickelten eine Technologie zur Federnherstellung, bei der diese Anforderungen erfüllt werden: d. h. sie steigerten die Festigkeit und die Zähigkeit bei einer dünneren Feder und verbesserten die Gefügestruktur des Stahls. Möglich macht dies eine Thermomechanische Behandlung von neuentwickelten mikrolegierten Federstählen. Darunter versteht man eine spezielle Verknüpfung der Fertigungsschritte Umformung und Wärmebehandlung in einem kontinuierlichen Prozeßablauf. Bisher wird der Stahl von einer Seite erwärmt anschließend ausgewalzt, danach die andere Seite erwärmt und wieder ausgewalzt. Es folgt die dritte Erwärmung, die anschließende Nachbehandlung, der sich eine erneute Erwärmung anschließt, um den Stahl nun zu vergüten. Bei den langen Haltezeiten auf Warmumformtemperatur, welche nach dem Auswalzen der Form für die Fertigbearbeitung zur Feder erforderlich ist, werden die positiven Gefügeeffekte weitgegehend aufgehoben. Die Freiberger Wissenschaftler geben den Walzwerken eine Fertigungstechnologie an die Hand, bei der nur einmal vor der Umformung erwärmt und anschließend gezielt abkühlt werden muß. Das Besondere dabei ist, daß nach dem Erwärmen des Werkstoffes auf Umformtemperatur der gesamte Prozeß bis zur fertigen Feder ohne zwischenzeitliche Abkühlung erfolgt. Neben den erheblichen Energieeinsparungen während des Walzprozesses, verringern sich die Materialverluste, entfallen Transportvorgänge, und die Produktivität erhöht sich beträchtlich. Nach der werkstofftechnologischen Entwicklung, die in Freiberg abgeschlossen ist, schließt sich jetzt eine maschinenbauliche Entwicklung an.
Die neue Technologie werden die Freiberger Wissenschaftler auf der Internationalen Fachmesse für Personenverkehr und Gütertransport "Verkehr und Logistik" vom 6. bis 9. Mai 1998 vorstellen.
Kontaktadresse: Sie finden uns auf der Messe: TU Bergakademie Freiberg, Halle 02, Institut für Metallformung, Stand B 21, Prof. Dr. Wolfgang Lehnert, Tel.: 03731/392479, Fax: 03731/393656
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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