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15.04.2008 13:20

Steine das Himmels

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Mineralogische Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit neuer Sonderausstellung / Vernissage am 16. April, 19.00 Uhr

    Jena (15.04.08) Der Himmel ist noch heute für die meisten Menschen unendlich weit entfernt. "Sendboten" des Himmels haftet daher etwas Mythisches, Fremdartiges an - früher noch stärker als heute. Doch bis in die Gegenwart dauert diese Faszination an, die von Meteoriten, Sternenstaub und allen extraterrestrischen Steinen ausgeht.

    Diesen Zauber strahlt auch die neue Sonderausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena (Sellierstraße 6) aus. Unter dem Titel "Steine des Himmels" werden dort vom 17. April 2008 bis 28. Februar 2009 zahlreiche steinerne Himmelsboten präsentiert. Eröffnet wird die Ausstellung am 16. April um 19.00 Uhr - dann ist der Eintritt frei. Bei dieser Vernissage hält der Dresdener Wissenschaftler Dr. Jan-Michael Lange einen Vortrag über "Zeugnisse kosmischer Katastrophen in der Erdgeschichte".

    Die Reise, die große wie kleine Besucher in der Ausstellung machen können, führt nicht nur über große Entfernungen, sondern auch weit in die Vergangenheit. Die Besucher werden dem ersten beschriebenen europäischen Meteoritenfall in Ensisheim (Elsaß, 1492) begegnen. Sie können erfahren, was die moderne Wissenschaft von der systematischen Erforschung dieser extraterrestrischen Materie begründet hat. Denn hätten nicht viele Menschen am helllichten Tag des 26. April 1803 einen regelrechten Meteoritenschauer von ca. 3.000 Stück bei L´Aigle in Frankreich beobachtet, "so wären die für damalige Zeiten revolutionären Ideen des Mineralogen Ernst Florens F. Chladni über die Bildung und Herkunft der Meteorite sicher erst viele Jahrzehnte später von den Wissenschaftlern allgemein akzeptiert worden", ist sich die Kustodin der Jenaer Sammlung, Dr. Birgit Kreher-Hartmann, sicher.

    Sie hat aus dem eigenen Sammlungsbestand, zu dem über 250 Meteorite gehören, für die neue Ausstellung die unterschiedlichsten Typen zusammengestellt: Vom ältesten Meteorit der Sammlung, der bereits vor 1779 nach Jena kam, bis zum jüngsten über Deutschland gefallenen und bearbeiteten Meteoriten, dem Neuschwanstein, sowie aktuellen Marsmeteoriten - die erstmals präsentiert werden. Der Schwerpunkt der neuen Sonderausstellung liegt aber auf Fällen aus dem 19. Jahrhundert. Als weitere Zeugnisse kosmischer Katastrophen sind Impaktite und Tektite aus aller Welt ausgestellt. Aktuelle Forschungsergebnisse aus der Mineralogie und Astrophysik bereichern die Ausstellung ebenso wie Meteoritenmodelle, deren Herstellung erklärt wird. Dass irdische Minerale und Gesteine sehr wohl geeignet sind, um sich mit dem Thema Weltraum künstlerisch auseinander zu setzen, davon zeugen zwei ausgestellte Werke von Paul H. Pfingst (1913-1997), der lange Zeit in Jena verbrachte.

    Die Sonderausstellung kann montags und donnerstags jeweils von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden. Zusätzlich kann die Mineralogische Sammlung am kommenden Sonntag (20.04) von 10 bis 13 Uhr besucht werden.

    Im Jubiläumsjahr der Universität Jena macht die Mineralogische Sammlung den Besuchern ein weiteres Geschenk: Vom 26. April bis 30. August 2008 sind zusätzlich jeden Samstag von 11 bis 16 Uhr die Türen geöffnet.

    Führungen sind nach Voranmeldung (Tel.: 03641 / 948714, E-Mail: cbk@uni-jena.de) auch zu anderen Zeiten möglich.

    Kontakt:
    Dr. Birgit Kreher-Hartmann
    Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Mineralogische Sammlung
    Sellierstraße 6, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 948714
    E-Mail: cbk[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Eine polierte Scheibe eines Pallasits (ein Stein-Eisen-Meteorit) aus Chile mit großen durchsichtigen Olivin-Kristallen, der in der neuen Ausstellung zu sehen ist.
    Eine polierte Scheibe eines Pallasits (ein Stein-Eisen-Meteorit) aus Chile mit großen durchsichtigen ...
    Foto: Birgit Kreher-Hartmann/FSU
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    Der Pallasit von Krasnojarsk/Russland, der seit Gründung der Mineralogischen Sammlung in Jena zum Bestand gehört.
    Der Pallasit von Krasnojarsk/Russland, der seit Gründung der Mineralogischen Sammlung in Jena zum Be ...
    Foto: Birgit Kreher-Hartmann/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Eine polierte Scheibe eines Pallasits (ein Stein-Eisen-Meteorit) aus Chile mit großen durchsichtigen Olivin-Kristallen, der in der neuen Ausstellung zu sehen ist.


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    Der Pallasit von Krasnojarsk/Russland, der seit Gründung der Mineralogischen Sammlung in Jena zum Bestand gehört.


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