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17.10.2000 13:03

Esser-Preis für junge RUB-Wissenschaftler/innen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Fünf junge Wissenschaftler/innen der RUB sind am 11. Oktober mit den Preisen der Wilhelm und Günter Esser Stiftung für das Jahr 2000/2001 ausgezeichnet worden - damit können die Nachwuchsforscher ihre thematisch herausragenden Dissertationen frei von finanziellen Sorgen abschließen.

    Bochum, 17.10.2000
    Nr. 282

    Umfunktionierter Rembrandt, fiese Fettspalten und mehr ...
    Preise für fünf junge RUB-Wissenschaftler/innen
    Esser-Stiftung fördert Abschluss von Dissertationen

    Fünf junge Wissenschaftler/innen der Ruhr-Uni Bochum sind am 11. Oktober im Haus der Gesellschaft der Freunde der RUB (GdF) mit den Preisen der Wilhelm und Günter Esser Stiftung für das Jahr 2000/2001 ausgezeichnet worden. Überreicht wurden die Urkunden vom Vorsitzenden der GdF, Fritz Bahlo, im Beisein von Mitgliedern des Rektorats der RUB. Die Preise - Stipendien von DM 1.200 pro Monat für einen Zeitraum von vier bis elf Monaten - sollen den Abschluss der Dissertation frei von finanziellen Sorgen ermöglichen.

    Natur- und Ingenieurwissenschaften

    Da sage noch einer, in Doktorarbeiten werde hauptsächlich für die Schreibtischschublade geforscht. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Themen der fünf Preisträger/innen demonstrieren. Der Biologe Thorsten Eggert beschäftigt sich mit Lipasen, also den Fettspalten, die letztlich dafür verantwortlich sind, dass man (zu) dick wird. Eggert möchte herausfinden, wie das verhindert werden kann. Seine Erkenntnisse sollen der Biotechnologie helfen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und Medikamente zu entwickeln. Ebenso konkret kommt das Projekt der Bauphysikerin Maja Karutz daher. Es geht um Wärmedämmung an Gebäuden, speziell um den Baustoff Putz. Seine Eigenschaften werden bislang in aufwändigen Experimenten (künstliche Bewitterung mit Wind, Wetter, Regen etc.) untersucht. Um diese Versuche, die auch der Zulassung des Baustoffes dienen, zum Teil ersetzen zu können, entwickelt Karutz mathematische Modelle zur rechnergestützten Simulation. Der Clou an Formgedächtnis-Legierungen ist, dass sie sich nach der Bearbeitung (z. B. mit Wärme, Druck, Spannung) anschließend von selbst in den Originalzustand zurückbegeben. Deshalb sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Stoffe schier unerschöpflich. Gleichwohl sind die Forschungen darüber längst nicht abgeschlossen. Eine der Lücken schließt der Physiker Michael Kaack. Er testet elastische Legierungen aus Nickel und Titan, die u. a. bei Brillengestellen Verwendung finden.

    Geisteswissenschaften

    Auch die mitunter belächelte Forschung in den Geisteswissenschaften kann ungemein spannend sein, wie der fesselnde Vortrag der Germanistin Regine Anacker zeigte. Sie befasst sich mit dem Werk des Dichters und Arztes Gottfried Benn und spürt darin anthropologische Aspekte auf. Der Kunsthistoriker Martin Hellmold schließlich beschäftigt sich mit dem Maler Rembrandt. Allerdings nicht mit dessen Leben und Werk, sondern mit dem, was daraus insbesondere zwischen 1850 und 1950 gemacht wurde. So funktionierten die Nazis den Niederländer kurzerhand zum Deutschen um. Mehr noch: Rembrandt wurde als Künstler zum unerreichbaren Genie und als Mensch zum Ideal deutscher Bürgerlichkeit stilisiert.


    Bilder

    Die diesjährigen Esser-Preisträger, v. l.: Michael Kaack, Regine Anacker, Maja Karutz, Thorsten Eggert und Martin Hellmold
    Die diesjährigen Esser-Preisträger, v. l.: Michael Kaack, Regine Anacker, Maja Karutz, Thorsten Egge ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die diesjährigen Esser-Preisträger, v. l.: Michael Kaack, Regine Anacker, Maja Karutz, Thorsten Eggert und Martin Hellmold


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