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16.04.2008 10:12

Illusionen und Visionen in der Brustkrebsdiagnostik

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Professor Werner A. Kaiser spricht am 23. April am UKJ über die Möglichkeiten der Früherkennung

    (Jena) Brustkrebs ist der mit Abstand häufigste Tumor bei Frauen. Jede neunte Frau in Deutschland ist betroffen, pro Jahr erkranken 46.000 Frauen. In der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre ist Brustkrebs sogar die häufigste Todesursache, da der Krebs bis zu seiner Feststellung bereits Metastasen gebildet haben kann. Früherkennung und eine exakte Diagnostik bestimmen daher ganz entscheidend über die Heilungschancen - "Warten heißt Sterben".

    Die Röntgen-Mammographie ist in Deutschland als Screening-Methode eingeführt und für die Diagnostik in der jetzigen Situation geeignet. Sie hat aber Schwierigkeiten im Nachweis von Krebs bei einer dichten Brust und verfehlt dann die Früherkennung bei mehr als der Hälfte der Frauen. Die Magnet-Resonanz-Mammographie (MRM) kann erheblich höhere Genauigkeiten erzielen und die Patientinnen retten.

    "Mit der Magnet-Resonanz-Mammographie (MRM) können wir bereits 3 Millimeter große Tumoren entdecken und so die Therapie zu einem sehr frühen Zeitpunkt beginnen", erklärt Prof. Dr. Werner A. Kaiser, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ), die modernsten Diagnostikmöglichkeiten. Als Pionier hat er das MRM-Diagnoseverfahren seit 1983 mitentwickelt, dessen präzise Aussagekraft aktuell in großen Studien belegt wurde. "Obwohl die MR-Mammographie bereits seit einem Viertel-Jahrhundert klinisch erprobt und angewendet wird, gehört sie immer noch nicht zur Routinebehandlung", erklärt der Radiologe. "Das Verfahren ist zwar sehr genau und entdeckt erheblich mehr Frühkarzinome als die Röntgen-Mammographie. Es ist aber auch anspruchsvoll und erfordert Erfahrung", beschreibt Prof. Kaiser.

    Wo genau derzeit die moderne Brustkrebsdiagnostik steht, wird Prof. Dr. Werner A. Kaiser am 23. April in der "Jenaer Abendvorlesung" des Fördervereins des Universitätsklinikums vorstellen. Der Vortrag "Brustkrebsdiagnostik - Illusionen und Visionen" beginnt um 19.00 Uhr im Hörsaal 2 des Klinikums Lobeda.

    Prof. Werner A. Kaiser steht im Anschluss gern für Fragen und Diskussionen bei einem kleinen Imbiss in der Cafeteria des Klinikums zur Verfügung.

    23. April 2008, 19:00 Uhr
    Jenaer Abendvorlesung "Brustkrebsdiagnostik - Illusionen und Visionen",
    Prof. Werner A. Kaiser,
    Hörsaal 2, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinikum-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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