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18.04.2008 12:25

Alle Experten an einem Tisch: Netzwerkkongress zum Thema Cochlea-Implantate in der MHH

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Patienten, Eltern, Ärzte, Ingenieure und Pädagogen diskutieren gemeinsam

    Unter dem Titel "Kompetenznetzwerke Cochlea-Implantat" haben Patienten, Eltern, Ärzte, Vertreter der Krankenkassen, Ingenieure, Pädagogen, Logopäden, Selbsthilfegruppen, Unternehmen der Hörsystemindustrie (sowohl für konventionelle Hörgeräte als auch für Cochlea-Implantate) sowie Vertreter der Politik gemeinsam zwei Tage lang an der MHH getagt. Die Experten diskutierten sämtliche Themen rund um das Cochlea-Implantat (CI), vom Neugeborenen Hörscreening, also der Früherkennung einer möglichen Hörstörung, über die gesellschaftspolitischen und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen sowie die aktuelle Versorgung mit Hörsystemen bis zu den Innovationen, die die Audiologischen Zentren in Deutschland entwickeln. "Es ist uns zum ersten Mal gelungen, wirklich alle an einen Tisch zu bekommen, die für ein kompetentes Netzwerk notwendig sind", erklärt Professor Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik der MHH. "Effektive Hilfe für Hörbehinderte ist eine lebenslange Aufgabe. Von der Diagnose bis zur Berufsbildung muss der gesamte Lebensweg begleitet werden. Ein Netzwerk ist die ideale Basis, um in die Gesellschaft integriert zu werden und am Erwerbsleben teilnehmen zu können."

    Der Kongress vereinte Patienten und Eltern sowie alle Berufsgruppen, die an der CI-Versorgung beteiligt sind. Einerseits eröffnet das CI neue Möglichkeiten der medizinischen Therapie, andererseits aber auch neue Lebenschancen, die es in interdisziplinärer Anstrengung zu nutzen gilt. Dazu sind therapeutische Netzwerke erforderlich, die den Patienten auch außerhalb des CI-Zentrums und der implantierenden Klinik betreuen und ihm, wo notwendig, spezifische Hilfe anbieten können. Der Netzwerkkongress bot allen Beteiligten eine Basis für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, für die Qualitätssicherung sowie für die Weiterentwicklung der Berufschancen von CI-Patienten. Besonders wichtig für ein solches Netzwerk ist die Unterstützung der Betroffenen durch die CI-Firmen sowie die Servicepartner. Sie zeigten auf dem Kongress in Workshops neueste technische Entwicklungen und Zukunftsvisionen der Hörgerätetechnik.

    Die HNO-Klinik der MHH ist international vor allem bekannt für das weltweit größte Cochlea-Implantat-Programm zur Versorgung hochgradig schwerhöriger Patienten. Bereits 1984 wurde durch den damaligen Direktor der HNO-Klinik der MHH, Professor Dr. Ernst Lehnhardt, die erste CI-OP durchgeführt. Seit 1993 führt Professor Dr. Thomas Lenarz die HNO-Klinik, sowie seit 2003 das Hörzentrum Hannover. Bis heute konnten mehr als 4.000 Erwachsene und Kinder mit einem CI versorgt werden, pro Jahr kommen rund 450 neue Implantationen hinzu. Weitere Schwerpunkte bestehen im Bereich der Hörgeräteversorgung und deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher Schwerhörigkeit, der Diagnostik und Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten einschließlich Tinnitus. Im Hörzentrum Hannover wird das gesamte Spektrum der Diagnostik, der Therapie und der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst. Die Behandlung der Patienten basiert auf einem zeitlich und organisatorisch ökonomischen Konzept der engen Verzahnung zwischen HNO-Klinik, Akustikern, Herstellern und Wissenschaftlern bis zur Entwicklung neuer Medizinprodukte.

    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Bettina Dörr, HNO-Klinik, unter Telefon 0177 624-18-90.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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