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18.04.2008 14:13

Nestor des deutschen Gesellschaftsrechts wird geehrt

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Dres. h. c. Marcus Lutter erhält am 21. April die Ehrendoktorwürde an der Universität Jena

    Jena (18.04.08) Er gilt als "Altmeister" des deutschen Gesellschaftsrechts und ist international begehrter Experte vor allem auf dem Gebiet des Aktien- und GmbH-Rechts. Prof. Dr. Dres. h. c. Marcus Lutter (77) hat über Jahrzehnte mit seinen unzähligen rechtswissenschaftlichen Schriften und Stellungnahmen Rechtsprechung wie Gesetzgebung auf deutscher und europäischer Ebene beeinflusst. Darüber hinaus galt nach der Wende sein Einsatz dem Aufbau des Rechtssystems in den neuen Ländern. Vor allem an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat er sich bei der Wiedererrichtung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät intensiv engagiert. "Für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet des deutschen und europäischen Unternehmensrechts und für seine verdienstvolle Unterstützung beim Neuaufbau der Rechtswissenschaftlichen Fakultät nach 1990" dankt ihm die Fakultät am 21. April mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde.

    Der öffentliche Festakt findet um 16.30 Uhr im Abbe-Hörsaal (HS 1) des Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) als erster Höhepunkt der "Woche der Rechtswissenschaftlichen Fakultät" statt. Nach der Laudatio von Prof. Dr. Hanno Merkt von der Universität Freiburg/Brsg. wird Prof. Lutter über "Das unvollendete Konzernrecht" sprechen.

    Das Kapital und die Konzerne auf deutscher und europäischer Ebene haben Lutter seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere beschäftigt. Bereits in seiner Promotion beschäftigte er sich mit der "Sicherung der Kapitalaufbringung und Kapitalerhebung in den Aktienrechten und GmbH-Rechten der EWG". So war es konsequent, dass ihm 1963 nach seiner Habilitation die Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und Freiwillige Gerichtsbarkeit verliehen wurde. Er ging 1966 an die Universität Bochum, der er trotz zahlreicher Rufe bis 1980 treu blieb. Dann wechselte er, der zahlreiche Forschungsaufenthalte in Europa und in Übersee absolvierte, an die Universität Bonn, wo er bis zu seiner Emeritierung 1996 als Direktor des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht tätig war.

    Generationen von Studierenden hat er ausgebildet, unzählige Promotionen und Habilitationen begleitet. Die daraus hervorgegangenen Wissenschaftler haben die sogenannte "Lutter-Schule" gebildet und gemeinsam mit ihrem Nestor, dem auch herausragendes kommunikatives Geschick nachgesagt wird, das Gesellschaftsrecht in Deutschland und Europa maßgeblich beeinflusst. Daher wird Prof. Lutter bei Vorständen und Aufsichtsräten von Aktiengesellschaften als Berater hoch geschätzt, als Kritiker gefürchtet.

    Hoch geschätzt wird er auch in Jena für seine Expertise und den Einsatz für die Rechtswissenschaftliche Fakultät, die ihm nun die Ehrendoktorwürde verleihen wird. Es ist die erste aus Deutschland, nachdem zuvor bereits die Wirtschaftsuniversität Wien (1994) und die Universität Warschau (2003) Lutters wissenschaftliche Verdienste mit der Ehrendoktorwürde honorierten.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Heiner Alwart
    Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena
    Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942000
    E-Mail: dekan[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.450.uni-jena.de
    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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