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20.10.2000 10:38

Deutscher Zukunftspreis 2000 für Erlanger/Ilmenauer Forscher

Wilfried Nax M. A. Pressestelle
Technische Universität Ilmenau

    "Wir sind stolz darauf, diesen herausragenden Wissenschaftler für eine Professur an der Technischen Universität Ilmenau gewonnen zu haben. Die Auszeichnung würdigt den hohen Stellenwert der angewandten Forschung und ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Fraunhofer-Institut in Ilmenau", kommentierte Rektor Prof. Heinrich Kern in Hannover die Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2000 an Prof. Karheinz Brandenburg, Leiter der Fraunhofer-Arbeitgruppe Elektronische Medientechnologie Ilmenau und des Instituts für Medientechnik (i.G.) der Universität.

    Im Mai 2000 haben Prof. Brandenburg und seine Arbeitsgruppe ihre Arbeit in Ilmenau aufgenommen. Sie ist eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen in Erlangen. Der Deutsche Zukunftspreis 2000 für Technik und Innovation wurde verliehen für die Entwicklung des MPEG Audio-Layer-3, kurz MP3, der die Kompression von Musiksignalen auf ca. 8% der sonst notwendigen Datenmenge ermöglicht. Damit kann auf dem Computer zwölf Mal so viel Musik gespeichert und Musik über das Internet zwölf Mal so schnell herunter geladen werden. Die Verfügbarkeit von MP3 hat in der Musikindustrie einen Paradigmenwechsel in Gang gesetzt: hin zur Sicht von Musik als ein nicht an physikalische Medien gebundenes Gut. "Danke, Fraunhofer", kommentierten US-Hacker die Entwicklung bei ihrer Präsentation.

    In Ilmenau konzentrieren sich Prof. Brandenburg und sein Team auf die Weiterentwicklung der Komprimierung von Audiodaten und auf die Audiocodierung sowie auf Verfahren zur Darstellung und Extraktion von Metadaten aus Musik- und Sprachaufnahmen. Metadaten sind Informationen, welche Multimediadaten beschreiben und die an Multimediadaten angehängt werden können. Metadaten können verwendet werden, um Musik in Datenbanken zu finden oder zur Überwachung, welche Titel im Radio gespielt werden. Sie sind Grundlage auch für die intelligente Stereoanlage, die Gewohnheiten der Benutzer lernt und selbständig, abhängig von Tageszeit und Wochentag, Musik aussucht uns spielt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Unterhaltungselektronik mit der Entwicklung einer HiFi-Anlage, die den Wiedergaberaum ausmisst, sich auf die jeweiligen Raumverhältnisse einstellt und das Wohnzimmer in einen Konzertsaal verwandelt.

    Kontakt/Information:
    TU Ilmenau
    Institut für Medientechnik (i.G.)
    Prof. Karlheinz Brandenburg
    Tel. 03677-69 26 76
    Tel. 03677-66 94 019 (Fraunhofer-Arbeitsgruppe)
    e-mail: karlheinz.brandenburg@etc.tu-ilmenau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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