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22.10.2000 13:23

Heute Interviews mit den (möglichen) Nobelpreisträgern des Jahres 2020

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Ein Bonmot unter Mathematikern lautet: "Um einen komplexen Sachverhalt zu verstehen, muß ich entweder eine Woche ein Buch lesen, eine Stunde eine Vorlesung hören oder fünf Minuten mit einem Sachkundigen sprechen und ihn befragen." Und nun ließe sich ergänzen: "Was die (möglichen) Nobelpreisträger des Jahres 2020 heute erforschen, das erklären sie in Video-Interviews, abrufbar auf dem von der TU Clausthal gepflegten WYRE-Server."

    Vor wenigen Minuten erhielten die Gewinner der ersten Weltmeisterschaft junger Umweltforscher - ausgerichtet von Stiftung Jugend forscht und der Deutschen Bank auf der EXPO - in Berlin aus den Händen von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmann ihre Preise. WYRE steht für Worldwide Young Researchers for the Environment.

    Bis nach Mitternacht arbeitete das Clausthaler Team ( Dr. Stanislav Sarman, Dipl.-Inf. Hans Ulrich Kiel und Dipl.-Inf. Marco Cavet) gestern Abend im Rechenzentrum daran, die WYRE-Website mit Impressionen, Fotos und Filmen, von der großartigen, wie in einem Rausch verfliegenden Tage auf der EXPO zu bereichern.

    Kritischer junger Geist zeigt sich in dem Interview der beiden jungen Niederländerinnen Eugenie Starmans und Debbie Coolen. Sie stellten sich in ihren Experimenten die Frage, ob Kohlendioxidemissionen nicht auch einen positiven Effekt (für das Wachstum von Pflanzen) haben könnten.

    Daniel Gurdan aus der Oberpfalz mußte nach einem Unfall, bei dem er anderthalb Finger verlor, seine Jonglierkünste nicht (!!) aufgeben, weil er sich mit Elektronik zu helfen wußte. Seine selbst gebaute Prothese ermöglicht ihm, mikroprozessorgesteuert, seine künstlichen Finger so geschickt zu bewegen, daß er drei Jonglierkeulen gleichzeitig werfen und fangen kann. Er gewann, soeben überreicht in Berlin, auf Einladung der M+W Zander Facility Engineering GmbH ein Praktikum in Singapur. Im Internet-Video zeigt er seine Jonglierkünste.

    Die Finnen Esko Kemppainen (19) und Lari Veneranta (18) durften sich gerade überschwenglich über ihre Auszeichnung eines "Grand Award" freuen. Im Interview der TU Clausthal berichten sie, wie sie den "Kampf" zweier Bakterienstämme um die Nahrungsgrundlagen so lenkten, daß die Betreiber der finnischen Kläranlage Kankanpää den üblen, Wartung und Reinigung erschwerenden, Schaum los wurden.

    Die sechzehnjährige Ann Lai aus den USA, Gewinnerin eines Praktikums der "Deutsche Technion Gesellschaft e.V. / Biozentrum Halle" in Israel, entwickelte einen Mikro-Sensor zur Detektion von Schwefeldioxid. Im clausthaler Interview erzählt sie für alle, die heute morgen in Berlin nicht dabei sein konnten, was sie gemacht hat.

    Auf der EXPO beim Treffen der kreativsten jungen Köpfe dabei gewesen zu sein, ist wie eine Olympia-Teilnahme zu werten. Und daher ist es ebenfalls faszinierend, sich von Jaspreet Singh Gharial (18) und Ahmed Ali Sayyid (18) aus Kenia erklären zu lassen, wie sie dank Intelligenz und Erfindungsgabe das Telekommunikationsnetz in ihrem Heimatland mit einfachsten Mitteln verbessern wollen.

    Die beiden Kanadier Marc-André Filion (18) und sein jüngerer Bruder Jean-Michel (16) gewannen einen Grand Award und ein Praktikum bei der Siemens AG. Im Interview erzählen sie wofür: Erst mit ihrer neuen Methode ist es möglich, beim Planktonfang im Meerwasser exakt für jede Wassertiefe anzugeben, wieviel Wasser gefiltert wurde.

    Wandeln wir das eingangs geschilderte (erweiterte) Bonmot der Mathematiker leicht ab: Selbstverständlich ist hören nicht gleich verstehen. Wer aber den jungen Forschern aufmerksam zuhört, wird (erste) Schritte auf eine geistige Entedeckungsreise mitgenommen und so "verführt", eigene Wissenslücken im Selbststudium (u.a. der Bücher) zu schließen.

    Sofort hinsurfen: http://www.wyre.org/video/video.shtml


    Weitere Informationen:

    http://www.wyre.org/video/video.shtml


    Bilder

    Die blitzgescheite Amerikanerin Ann Lai schaffte es, einem Halbleiter "beizubringen" Schwefeldioxid "zu riechen".
    Die blitzgescheite Amerikanerin Ann Lai schaffte es, einem Halbleiter "beizubringen" Schwefeldioxid ...

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    Daniel Gurdan kann wieder jonglieren: Ein Mikroprozessor ersetzte menschliche Nerven.
    Daniel Gurdan kann wieder jonglieren: Ein Mikroprozessor ersetzte menschliche Nerven.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Die blitzgescheite Amerikanerin Ann Lai schaffte es, einem Halbleiter "beizubringen" Schwefeldioxid "zu riechen".


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    Daniel Gurdan kann wieder jonglieren: Ein Mikroprozessor ersetzte menschliche Nerven.


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