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23.10.2000 12:05

Erklärung zum HIS-Projektbericht

Klaus Tornier Abteilung 2
Universität Hamburg

    Die Präsidenten und Rektoren der im Verbund Norddeutscher Universitäten (Bremen, Greifswald, Hamburg, Kiel, Oldenburg und Rostock)zusammengeschlossenen Hochschulen beschlossen am 13. Oktober 2000 folgende "Erklärung zum HIS-Projekt 'Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich norddeutscher Hochschulen'(Oktober 2000)".

    Die Präsidenten und Rektoren im Verbund Norddeutscher Universitäten begrüßen die Initiative der norddeutschen Länder, gemeinsam mit den Hochschulen und HIS die Kosten und Leistungen der Hochschulen zahlenmäßig zu erfassen. Das methodische Vorgehen des in diesem Jahre veröffentlichten Ausstattungsvergleiches für die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist im Verhältnis zu allen früheren Versuchen, die Kosten und Leistungen von Hochschulen zu erfassen, erheblich weiterentwickelt. Es bedarf für zukünftige Erfassung der Daten jedoch noch weiterer Verbesserungen, an deren Erarbeitung die beteiligten Universitäten gern mitarbeiten werden.
    Die Präsidenten und Rektoren im Verbund Norddeutscher Universitäten warnen jedoch dringlich davor, aus einem Kosten- und Leistungsvergleich einen Automatismus zu der Finanzierung einzelner Universitäten abzuleiten. Die Entscheidung über die Einrichtung von Studienfächern und Forschungseinrichtungen ist oftmals wissenschafts-, hochschul- oder regionalpolitisch motiviert, Ausstattungsvergleiche können lediglich Hinweise auf die möglichen Kosten geben, die bei einer Neueinrichtung entstehen werden. Die Auslastung der Studienplätze der Universitäten ist höchst unterschiedlich, die Lebenssituationen und Lebensstile der Studierenden sind ebenfalls verschieden und wirken sich u. a. auf die Studiendauer aus. Auch können fachliche Besonderheiten der Forschungsschwerpunkte in den Fächern unterschiedlich hohe Ausstattungen erfordern. Bei dder Finanzierung einer Universität müssen aber alle diese Fragen mit berücksichtigt werden, ein Vergleich mit den Kosten und Leistungen anderer Universitäten kann bei Entscheidungen jeweils nur als ein Argument unter vielen herangezogen werden.
    Die Hochschulen in Norddeutschland beweisen täglich in Studium und Lehre sowie in allen Rankings zu Forschungsleistungen ihre hohe Leistungsfähigkeit. Angesichts des Nord-Süd-Gefälles in den Hochschulausgaben der Länder einerseits und der besonderen Situation der Universitäten und Fachhochschulen in den neuen Bundesländern andererseits erscheint es deshalb dringend geboten, Hochschulen aus anderen Bundesländern in die zukünftigen Erhebungen zu den Kosten und Leistungen von Hochschulen mit einzubeziehen.
    Um sowohl das Instrumentarium für die Erhebung der Daten zu den Kosten und Leistungen als auch eine angemessene Auswertung der Daten weiterzuentwickeln, werden die Präsidenten und Rektoren in den im Nordverbund beteiligten Universitäten Benchmarking-Clubs für diejenigen ihrer Studienfächer anregen und unterstützen, deren fachlicher Zuschnitt vergleichbar ist.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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