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25.02.1998 00:00

Forschung an Blumenkohl-Molekülen

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Gerhard Hess-Preis fuer Wuerzburger Chemiker

    Der Chemiker Lutz H. Gade von der Universitaet Wuerzburg ist einer von zehn Nachwuchsforschern, die in diesem Jahr mit dem Foerderpreis im Gerhard Hess-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet wurden.

    Im Gerhard Hess-Programm, benannt nach einem frueheren Praesidenten der DFG, werden Wissenschaftler gefoerdert, die nicht aelter als 33 Jahre sind. Der Foerderpreis ist mit einer Million Mark fuer einen Zeitraum von fuenf Jahren dotiert. Diese Finanzspritze soll hochqualifizierten und durch herausragende Forschungsleistungen ausgewiesenen Wissenschaftlern die Moeglichkeit eroeffnen, mittelfristig und ohne finanzielle Zwaenge ein neues Forschungsgebiet zu etablieren.

    PD Dr. Lutz H. Gade vom Institut fuer Anorganische Chemie der Universitaet Wuerzburg ist als einer von zwei Chemikern bundesweit ausgezeichnet worden. Er erhielt den Foerderpreis fuer seine laufenden und zukuenftigen Arbeiten auf dem Gebiet der Dendrimerkatalyse. Dendrimere sind sternfoermige Molekuele, die von innen nach aussen durch sich wiederholende Veraestelungen ein kompliziertes, dichtes Netzwerk bilden - aehnlich wie ein Blumenkohl. Durch diese Verzweigungsstruktur bilden sie formstabile "Kugeln", die im folgenden chemisch modifiziert werden koennen. Lutz Gade und seine Mitarbeiter fixieren katalytisch aktive Metallkomplexe an der Oberflaeche und im Inneren dieser grossen Kugeln. Damit wollen sie zwei Ziele erreichen: die Beeinflussung der chemischen Selektivitaet der Katalysatoren und, aufgrund der Groesse und Formstabilitaet der Dendrimere, ihre mechanische Abtrennbarkeit am Ende der chemischen Umsetzungen.

    Dr. Gade wurde fuer seine Arbeiten auf dem Gebiet der Koordinationschemie und metallorganischen Chemie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ADUC-Preis 1994, der fuer herausragende Leistungen im Rahmen einer Habilitation in Chemie verliehen wird, und dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 1997.

    Lutz H. Gade studierte als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Universitaet Bonn und der TU Muenchen Chemie und promovierte als Kurt-Hahn-Scholar in Cambridge. Ende 1991 wechselte er nach Wuerzburg an den Lehrstuhl von Prof. Dr. Helmut Werner, um - zunaechst als Liebig-Stipendiat, dann als DFG-Stipendiat - seine Habilitationsarbeit durchzufuehren, die er 1996 abschloss. In der Anfangsphase seiner Forschungstaetigkeit wurde Dr. Gade durch die IHK-Firmenspende, 1995 dann durch ein Stipendium aus der Jubilaeumsstiftung der Universitaet Wuerzburg gefoerdert.

    Die Preistraeger im Gerhard Hess-Programm werden am 18. Maerz bei einem Festakt in Bonn durch den Praesidenten der DFG, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, geehrt.

    Kontakt: Dr. Lutz H. Gade, Telefon (0931) 888-5267, Fax (0931) 888-4605, E-Mail: lutz.gade@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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