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17.02.1998 00:00

Neue Entwicklungen in der Chemie des Siliciums

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Zur gezielten und nachhaltigen Foerderung der Grundlagenforschung im Bereich der Siliciumchemie hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Schwerpunktprogramm aufgelegt, von dem auch die Universitaet Wuerzburg profitiert.

    Der Chemie des Siliciums, dem zweithaeufigsten Element der Erdkruste, wird weltweit eine immer groessere Aufmerksamkeit zuteil. So zeugt zum Beispiel allein schon die Verwendung des Siliciums in der Halbleitertechnologie oder im Bereich der Polymere (Silicone) und keramischen Werkstoffe vom grossen technischen und wirtschaftlichen Potential dieses Elementes.

    Ziel des DFG-Schwerpunktprogramms ist es, die Grundlagenforschung auf bestimmten Teilgebieten der Siliciumchemie zu foerdern. Dies soll im Verbund mit OEsterreich und der Schweiz erfolgen. Prof. Dr. Reinhold Tacke, Inhaber des Lehrstuhls fuer Anorganische Chemie I an der Universitaet Wuerzburg, ist einer der Initiatoren dieses Schwerpunktprogramms. Seine Arbeitsgruppe beschaeftigt sich unter anderem mit dem Studium neuartiger Verbindungen des fuenfbindigen Siliciums. Waehrend das Element Kohlenstoff hoechstens vier Bindungen mit anderen Atomen eingehen kann, ist sein Schwesterelement Silicium in der Lage, fuenf oder sechs andere Atome als unmittelbare Nachbarn an sich zu binden. Das koennen zum Beispiel Sauerstoff-, Kohlenstoff-, Stickstoff-, Fluor- und Schwefelatome sein.

    Die Wuerzburger Forschergruppe versucht, neuartige Substanzen dieses Typs zu synthetisieren, hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu charakterisieren und ihr Anwendungspotential auszuloten. Die umfangreichen experimentellen Untersuchungen werden von theoretischen Studien am Computer begleitet, mit deren Hilfe sich Strukturen und Bindungsverhaeltnisse der neuartigen Silicium-Verbindungen besser verstehen lassen. Die Wuerzburger Chemiker hoffen, auf der Basis von Verbindungen des fuenfbindigen Siliciums unter anderem neuartige Materialien, Werkstoffe sowie Arzneistoffe und Pflanzenschutzmittel entwickeln zu koennen. An diesem Projekt sind mehrere Kooperationspartner aus Hochschule und Industrie beteiligt.

    Kontakt: Prof. Dr. Reinhold Tacke, Telefon (0931) 888-5250, Fax (0931) 888-4609, E-Mail: anor095@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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