Nach intensiven Vorbereitungen wurde das Verbundprojekt DeMARINE-Sicherheit am 1. April gestartet. Das von der GAUSS (Gesellschaft für Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt akquirierte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein finanzielles Gesamtvolumen für die GAUSS und Projektpartner von ca. 2 Mio. Euro. Das Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch die Raumfahrt-Agentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. unter Förderkennzeichen 50 EE 0812 gefördert.
Ziel des Projektes ist es, die Möglichkeiten der Erdbeobachtung im maritimen Bereich zu untersuchen und zu verbessern. Das mit den Bremer Partnern OHB System und Astrium sowie dem DLR-Institut in Oberpfaffenhofen, Infoterra, der Fraunhofer Gesellschaft und weiteren Instituten bearbeitete Projekt wird Daten der Envisat-, TerraSar-X- und ggf. auch zukünftige Satellitenmissionen wie RapidEye nutzen und u.a. mit satellitengestützten AIS-Daten verschneiden, um mögliche Anwendungsfelder für die Seeverkehrswirtschaft zu erschließen. GAUSS Geschäftsführer Christian Bahlke: "Während für die Anwendung an Land bereits eine Reihe von Diensten entstanden sind, ist dies im maritimen Bereich, abgesehen von Wetterdiensten fast gar nicht der Fall - obwohl der Bedarf an flächendeckenden und aktuellen Daten für Behörden und die Seeschifffahrt zum Teil wichtiger sein kann als an Land. Erste Ansätze gibt es aber beispielsweise im Bereich des Eis-Monitoring für arktische Gebiete".
Neben Fragen der Schiffserkennung sollen auch andere sicherheitsrelevante Potentiale erschlossen werden, z.B. durch den Abgleich von Schiffsbewegungen mit Wind- oder Dünungsfeldern, um daraus Navigationsempfehlungen geben zu können. Christian Bahlke: "Mit dem Start von DeMarine haben wir zusammen mit unseren Projektpartnern und interessierten Akteuren der Seeverkehrswirtschaft eine hervorragende Möglichkeit, in Bremen maritime Anwendungsfelder zu entwickeln und uns für diese zukunftsweisende Technologie zu positionieren".
Eine enge Zusammenarbeit in einem Nutzerzentrum ist mit dem parallel gestarteten Verbundprojekt DeMARINE-Umwelt geplant, welches vom BSH in Hamburg geleitet wird. Beide Projekte sind in eine Reihe weiterer DLR-Vorhaben eingebettet, die sich inhaltlich an den Zielen des EU-Programms zum Global Monitoring for Environment and Security (GMES) orientieren.
GMES ist neben Galileo eines der beiden großen europäischen Technologieprojekte im Weltraum. Dabei handelt es sich um ein Erdbeobachtungssystem, das weltraum-, luft-, see- und bodengestützte Techniken zusammenführt, mit dem Ziel, operationelle Umwelt- und Sicherheitsdienste auf der Basis von Daten bereitzustellen bzw. zu Informationen für politische Entscheidungsträger sowie europäische, nationale, regionale und lokale Nutzer aufzubereiten.
Von Bremen wird bereits das GMES Office Bremen gefördert, in dem potentielle Dienste identifiziert und durch Pilotvorhaben untermauert werden sollen. Durch DeMARINE wird diese Strategie, die zum Ziel hat, ein nutzerorientiertes Anwenderzentrum als Element eines nationalen / europäischen Netzwerkes zu etablieren, optimal ergänzt.
Kontakt:
Christian Bahlke
GAUSS mbH
Werderstr. 73, 281999 Bremen
Tel: 0421 - 5905 4850, Fax: 5905 4851
gauss@gauss.org
http://www.gauss.org
Auf der Homepage des DLR finden sich Fotos und Erklärungen über die Arbeit des Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X:
http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-4219/6774_read-11191/gallery-1/gallery_read-Image.1.4632/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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