Erster systematischer Kommentar zum Gesamtwerk des Philosophen entsteht - Forschungsvorhaben wird an der Universität Freiburg angesiedelt
Friedrich Nietzsche (1844-1900) muss zu den zentralen und wirkungsmächtigsten Philosophen der abendländischen Geistesgeschichte gerechnet werden. Seine Werke gelten mittlerweile als fundamental für das Selbstverständnis modernen Denkens überhaupt. Sein weltweiter Einfluss auf Literatur, Anthropologie, Psychologie, Religions- und Kulturkritik kann kaum überschätzt werden. Umso erstaunlicher ist es - dass bis heute kein übergreifender Kommentar zu seinem Gesamtwerk existiert, der dessen philosophische, historische und literarische Voraussetzungen aufarbeitet und die Wirkungsgeschichte der von Nietzsche selbst publizierten Bücher erschließt.
Diese Lücke wird nun das auf 15 Jahre angelegte Forschungsprojekt "Nietzsche-Kommentar" der Heidelberger Akademie der Wissenschaften schließen. Der "Nietzsche-Kommentar" wird in sechs umfangreichen Bänden Nietzsches Werke in ihrem historischen Kontext untersuchen und damit ein neues wissenschaftliches Werkzeug zum Verständnis von Nietzsches Denken bereitstellen. Ein siebter Band soll Verzeichnisse und Register enthalten. Erarbeitet und fachlich verantwortet wird das groß angelegte Forschungsvorhaben von Prof. Dr. Jochen Schmidt, Prof. Dr. Barbara Neymeyr und PD Dr. Andreas Urs Sommer. Finanziert wird es von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; es ist räumlich am Deutschen Seminar II der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angesiedelt.
Der Öffentlichkeit stellt sich das Vorhaben erstmals auf dem internationalen Symposion "Die Philosophie des Tragischen" vom 21. bis 24. Mai in Freiburg vor. Das Symposion wird von der Schopenhauer-Gesellschaft in Kooperation mit der Internationalen Schelling-Gesellschaft, der Nietzsche-Gesellschaft sowie der Forschungsstelle "Nietzsche-Kommentar" der Heidelberger Akademie der Wissenschaften durchgeführt.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, wiedergegründet im Jahre 1909, ist die Landesakademie Baden-Württembergs und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 21 Forschungsvorhaben, in denen etwa 240 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 180 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung der "Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler" sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft.
Rückfragen bitte an:
Dr. Johannes Schnurr
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Telefon: 06221 / 54 34 00
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E-Mail: johannes.schnurr@urz.uni-heidelberg.de
Internet: www.haw.baden-wuerttemberg.de
sowie
PD Dr. Andreas Urs Sommer
Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Deutsches Seminar II der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Telefon: 0761/20 3 32 55
E-Mail: sommer@adw.uni-heidelberg.de
sowie
Prof. Dr. Barbara Neymeyr
Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Deutsches Seminar II der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Telefon: 0761/203 32 39
E-Mail: barbara.neymeyr@germanistik.uni-freiburg.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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