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23.10.2000 16:48

Drei Habilitationsförderpreise gehen nach Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Sieben junge Wissenschaftlerinnen und vier junge Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr die Bayerischen Habilitationsförderpreise. Gleich drei dieser Auszeichnungen gehen an die Universität Würzburg: Die Preisträger sind Dr. Ute Felbor, Dr. Doris Kraemer und Dr. Fred Lühder.

    Laut Wissenschaftsminister Hans Zehetmair ist es Ziel des Preises, hochqualifizierte promovierte Frauen und Männer für eine Weiterqualifikation an den Hochschulen zu gewinnen. In diesem Jahr habe man sich bei der Vergabe auf besonders zukunftsträchtige Forschungsschwerpunkte konzentriert. Überreicht wurden die Preise am heutigen Montag, 23. Oktober, im Hauptstaatsarchiv in München.

    Der Preis mit einer Förderungshöchstdauer von drei Jahren besteht aus einem monatlichen Stipendium von 5.500 Mark. Dazu können diverse Zuschüsse gewährt werden. Eine Fachkommission hat die Preisträger aus 25 Bewerbungen ausgewählt. Je drei Habilitationsförderpreise gehen an die Universitäten München und Würzburg, zwei an die Technische Universität München und je einer nach Augsburg, Erlangen-Nürnberg und Regensburg.

    Die Ärztin Dr. Ute Felbor (32) kehrt nach einem dreijährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard-Universität in Boston ans Würzburger Biozentrum zurück. Dort will sie im Institut für Humangenetik eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen, die sich mit den molekularen Mechanismen bei der Bildung und beim Wachstum neuer Blutgefäße befasst. Diese Vorgänge sind für viele krankhafte Prozesse von Bedeutung, zum Beispiel für verschiedene zur Erblindung führende Netzhauterkrankungen sowie für die Ausbreitung von Krebs. Es wurde bereits gezeigt, dass das Tumorwachstum durch synthetische und körpereigene Hemmstoffe der Gefäßneubildung beinflusst werden kann. Dr. Felbor ist daran interessiert, die Entstehung und Wirkungsweise von körpereigenen Hemmstoffen des Gefäßwachstums aufzuklären.

    Die gebürtige Dortmunderin studierte Medizin in Würzburg und war neben ihrer humangenetischen Ausbildung und Forschungstätigkeit Assistentin an der Universitätsaugenklinik. Ihre Arbeiten wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der EntreMed, Inc., gefördert.

    Dr. Doris Kraemer beschäftigt sich mit dem Transport von Proteinen in den Zellkern. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie dabei auf die Untersuchung von zwei Kernporenproteinen, die gleichzeitig Onkogene in akuten myeloischen Leukämien mit spezifischen Chromosomenveränderungen sind.

    Dr. Doris Kraemer, geboren 1965 in Hamburg, studierte in Marburg Medizin. 1992 promovierte sie über ein zellbiologisches Thema. Ihre Zeit als Ärztin im Praktikum absolvierte sie in der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg. Von 1993 bis 1996 war sie als Postdoktorandin an der Rockefeller-Universität in New York in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr. Günter Blobel tätig, der 1999 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Seit ihrer Rückkehr nach Würzburg 1996 ist Dr. Kraemer Assistenzärztin an der Medizinischen Poliklinik im Schwerpunktbereich Hämatologie und Onkologie.

    Dr. Fred Lühder (34) befasst sich am Institut für Virologie und Immunbiologie mit der Erforschung der Aktivierung von T-Zellen. Im Vordergrund steht die Arbeit an kostimulatorischen Signalen, die einer T-Zelle Informationen über in den Organismus eingedrungene Krankheitserreger vermitteln. Dr. Lühder untersucht, auf welcher Ebene innerhalb der T-Zelle diese Signale mit anderen Signalen zusammenwirken und ob und in welcher Weise sie sich gegenseitig beeinflussen.

    Der gebürtige Greifswalder studierte in seiner Heimatstadt Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, eine Spezialisierungsrichtung des Bereichs Pharmazie. Anschließend promovierte er 1995 am Institut für Diabetes "Gerhardt Katsch" in Karlsburg bei Greifswald. Nach Forschungsaufenthalten in San Francisco und Straßburg kam er Ende 1999 als Rückkehrstipendiat des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung an die Universität Würzburg, wo er in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Hünig tätig ist.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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