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24.10.2000 12:09

Ouch my head

Dipl.-Journ. Reiner Bensch Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    "Multiple Existenzen. Gesellige Unterhaltung zu Kunst-Verrmittlung Kunst"
    Symposion an der Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Gestaltung

    Konzept und Organisation: Inka Janssen

    Das Unbehagen an der Kunst und der Kunstvermittlung wächst. Es führt bei längerfristiger Analyse und beim Involviertsein unmittelbar zu sehr starken Kopfschmerzen, falls man Kunst ernst nimmt und auch Kunstvermittelung ernst nimmt. Fragen nach Formen der Kunst, der Kunstvermittlung und den Institutionen und dem Kunstbetrieb schweben im Raum und in den Köpfen und sollen im stattfindenden Symposion öffentlich gestellt werden, um den Beschwerden zu Leibe zu rücken. Nicht umsonst entstehen zeitgleich an verschiedenen Orten Hilfsangebote für Kunst- und Kunstvermittlungsopfer, wie z.B. Klaus Heids Vademecum zur Pathologie des Kunstbetriebes, sein Forum für Betroffene des Betriebssystems, www.artvictims.de, oder die weimarer Aktion "Museumsseelsorge".

    Kunst ist heutzutage eng mit Kunstvermittlung verbunden, ob die Kunst will oder nicht. Der Stellenwert allerdings, den Kunstvermittlung z.B. in Museen hat, zeigt sich in Bezahlung und Status der sogenannten Museumspädagogen als "Freiberufliche", jederzeit ersetzbare Dienstleister. Popkornverkäufer der Institution. In Schulen, als sogenannte "Kunsterzieher", besitzen sie den Status der "na ja...kreativen", die hauptsächlich für die Plakatgestaltung der Schulfeste sorgen und damit ihre Stellung im Schulbetrieb festigen. Ähnlich sieht es bei der Ausbildung von zukünftigen Kunsterziehern aus. Auf die künstlerische Ausbildung wird wenig Wert gelegt. Auf die Ausbildung im wissenschaftlichen Zweitfach und Fachdidaktik, hingegen sehr viel. Die Zeitgenossenschaft nicht gewachsen sind. Künstlerische Kompetenz = mangelhaft.
    Im Symposion sollen Möglichkeiten einer anderen, zeitgemäßen Kunstvermittlung vorgestellt und diskutiert werden. Einer Kunstvermittlung, die etwas mit Kunst zu tun hat und die sich als Teil des Betriebssystems Kunst versteht, das sie zugleich kritisch-reflexiv untersucht. Mit einer Vermittlungspraxis, deren Methoden zuweilen zeitgenössischen künstlerischen Strategien ähneln. Denn in der aktuellen Kunst- und Kunsvermittlerszene sind die Grenzen bereits fließend. Junge Künstler und Kunstvermittler arbeiten interdisziplinär als Ausstellungsmacher, Köche, Künstler, Dienstleister, Kunstvermittler. Alte Ignoranzen weichen auf und im Dazwischen von Kunst und Kunstvermittlung geschehen Dinge.
    Zum Symposion wurden solche multiplen Existenzen eingeladen, die sich im Dazwischen bewegen und nicht eins sind, sondern mehr. Sie stellen aktuelle Projekte aus ihrer Praxis vor. Könnens Künstler besser ? Sind Kunshistoriker Autisten ? Gehört Kunstvermittlung zum Betriebssystem ? Brauchen Kunstvermittler eine künstlerische Kompetenz ? Will Kunst vermittelt werden? Wer schützt die Kunst vor den Vermittlern ? Solche und ähnliche Fragen sollen gestellt werden.
    Die Form des Symposions soll Kommunikation fördern. Ein vor Ort anwesender Masseur tut sein bestes gegen Kunst- und Kunstvermittlungsbeschwerden.

    Das Symposion findet in der Acc-Galerie in Weimar statt. Das ist eine unabhängige Galerie, die junge internationale zeitgenössische Kunst präsentiert.
    Am Donnerstag Abend findet innerhalb des Symposions, aber öffentlich, der Vortrag von dem Karlsruher Künstler Klaus Heid zum Thema: "Heilkunst-die Pathologie des Kunstbetriebes, das Khuza-Syndrom und die Zukunft der Kunst", mit anschließendem Heilteeausschank statt.

    Information und Anmeldung. inka.janssen@gestaltung.uni-weimar.de
    Anmeldegebühr: 60 DM, ermäßigt 30 DM


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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