An der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg angesiedeltes Schlaganfall-Netzwerk ESN wird Fachwelt vorgestellt
Rund 3000 Schlaganfall-Forscher und Ärzte aus zahlreichen Ländern sowie Repräsentanten nationaler und regionaler Schlaganfall-Gesellschaften treffen sich vom 13. bis 16. Mai 2008 zur 17. Europäischen Schlaganfallkonferenz (European Stroke Conference, ESC) im französischen Nizza. Diese Gelegenheit wird der Leiter der EU-Gesundheitsforschung, Dr. Manuel Hallen, nutzen, um das neu gegründete europaweite Schlaganfall-Netzwerk, European Stroke Network (ESN), der Fachwelt sowie interessierten Journalisten vorzustellen. Die Europäische Union fördert das bislang größte Forschungsnetzwerk Europas, an dem rund 30 Partner aus zwölf verschiedenen Ländern beteiligt sind, fünf Jahre lang mit über 21 Millionen Euro.
Initiator des ESN ist Professor Dr. Stephen Meairs, Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik des Mannheimer Universitätsklinikums (Direktor: Professor Dr. Michael Hennerici). Er koordiniert mit dem an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg angesiedelten "European Stroke Research Network" (EUSTROKE) eines der beiden Teilprojekte des ESN, das von den EU-Gutachtern in Brüssel als zentrales Element für die "weitere Entwicklung und Unterstützung der Schlaganfallforschung sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas" beurteilt wurde. Koordinator des zweiten Teilprojekts "Affording Recovery in Stroke" ist Professor Dr. Ulrich Dirnagl, Direktor der Abteilung für Experimentelle Neurologie der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Auch in diesem Teilprojekt spielen die Mannheimer Neurologen eine große Rolle: Sie koordinieren die Klinische Studien-Plattform, die über 350 Stroke Units (Schlaganfallstationen) in Europa einbindet. Dabei kommen ihnen die vielfältigen Erfahrungen von Professor Dr. Michael Hennerici und seinem Team auf dem Gebiet internationaler Schlaganfall-Studien zugute. Von der Universität Heidelberg sind darüber hinaus Professor Dr. Dr. h.c. Werner Hacke, Geschäftsführender Direktor der Neurologischen Klinik, und Prof. Dr. Markus Schwaninger, Pharmakologisches Institut, am ESN beteiligt.
Ziel des länderübergreifenden Konsortiums ist es, Europa zu einem Vorreiter in der Schlaganfall-Forschung zu machen. Die Forschungsbandbreite im "European Stroke Network" ist vielfältig: Sie reicht von der Grundlagenforschung über die Akutbehandlung bis hin zur Nachversorgung und Regeneration. Das ESN-Launchsymposium findet am 15. März um 14.15 Uhr im Konferenzzentrum Nice-Acropolis Palais des Congrès et des Expositions, Raum Apollon, statt.
Zu den weiteren Themen des Kongresses gehören experimentelle und klinische Forschungsergebnisse, die in praktische Konzepte zur Behandlung und Vorbeugung von Hirndurchblutungsstörungen umgesetzt werden sollen. Die Ergebnisse neuester klinischer Studien sind auch Thema der ESC-Pressekonferenz, die am 15. Mai 2008 im Konferenzzentrum Nice-Acropolis Palais des Congrès et des Expositions von 10 Uhr bis 11.30 Uhr stattfindet.
Zu beiden Terminen sind interessierte Journalisten herzlich eingeladen und können sich unter folgender Internet-Adresse akkreditieren: www.eurostroke.eu
Die Konferenz
Die European Stroke Conference (www.eurostroke.eu), die jedes Jahr in einer anderen europäischen Metropole stattfindet, dient dem internationalen Austausch und der Diskussion aktueller Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Gefäßerkrankungen des Gehirns und ist die größte Konferenz in Europa zu diesem Thema. Von führenden Wissenschaftlern und Kliniken aus aller Welt unterstützt, setzen sich die dort zahlreich versammelten Schlaganfallexperten mit Nachdruck für die Verbesserung der Behandlung bei Schlaganfällen ein. Organisiert wird die Tagung von Professor Dr. Michael Hennerici, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik des Universitätsklinikums Mannheim, der die Konferenz 1990 ins Leben rief.
Schlaganfall
Schlaganfall ist - mit Herzinfarkt und Krebs - eine der häufigsten Todesursachen in Europa und die häufigste Ursache für eine bleibende Behinderung. Zu der Mehrzahl der Schlaganfälle kommt es, weil ein zum Gehirn führendes Blutgefäß plötzlich verstopft. Dadurch erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe, sie sterben ab. Je schneller diese Durchblutungsstörung wieder behoben werden kann, desto geringer sind die zu erwartenden Folgeschäden. Darauf zielt die umfassende medikamentöse und gelegentlich auch operative Sofortbehandlung ab. Schon früh werden in der Therapie außerdem Logopädie und Krankengymnastik eingesetzt, um Sprachstörungen und Lähmungserscheinungen rasch zu bekämpfen. Die seltenere Form des Schlaganfalls beruht darauf, dass ein Blutgefäß im Gehirn platzt. Auch solch eine Hirnblutung führt im davon betroffenen Gebiet zu Funktionsstörungen und zum Absterben von Gewebe.
Kongresssekretariat
ESC 2008
c/o AKM Congress Service PO Box4005 Basel, Schweiz
Telefon: +41 61 686 77 11
Fax: +41 61 686 77 88
E-mail: info@akm.ch
www.eurostroke.eu
Programmkoordinator:
Prof. Dr. Michael G. Hennerici
Neurologische Universitätsklinik
Universitätsklinikum Mannheim
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68135 Mannheim
Telefon: +49 621/383 28 85
Fax: +49 621/383 38 07
E-mail: m.g.hennerici@eurostroke.eu
Kontakt für Journalisten:
Dr. Monika Mölders
Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät Mannheim der
Universität Heidelberg
Dekanat
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
Telefon: +49 0621/383-1159
Fax: +49 0621/383-2162
E-Mail: monika.moelders@medma.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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