idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.05.2008 15:06

Max-Grundig-Gedächtnispreis für Fraunhofer-Forscher Dr. Randolf Hanke

Diplom-Sozialwirt Marc Briele Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS

    Große Ehre für Dr. Randolf Hanke: Der 49-jährige Physiker und Leiter des Fraunhofer-Entwicklungszentrums Röntgentechnik in Fürth ist von der Max-Grundig-Stiftung mit dem mit 10.000 Euro dotierten "Max-Grundig-Gedächtnispreis auf dem Gebiet der Erforschung neuer Materialien und Verfahren" ausgezeichnet worden. Am Mittwoch, 7. Mai, erhielt Dr. Hanke aus den Händen von Chantal Grundig die Ehrung, die aus Anlass des 100. Geburtstags von Max Grundig (geb. 7. Mai 1908) gestiftet worden war.

    Der Max-Grundig-Gedächtnispreis wird alle zwei Jahre verliehen. Dr. Randolf Hanke erhält ihn als erster Träger für seine "wissenschaftlichen Leistungen um die Entwicklung der Röntgentechnik für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung", wie Prof. Robert F. Singer, Sprecher des Preiskomitees in einer kurzen Feierstunde mit Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung, Chantal Grundig, Witwe von Max Grundig, sowie Vertretern der Grundig-Stiftung und des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS ausführte.

    Dr. Randolf Hanke wurde 1958 in Bamberg geboren und studierte Physik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er später auch promovierte. Im Fraunhofer IIS begann er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und baute später eine Arbeitsgruppe "Röntgenbildverarbeitung" auf. Seit 1997 ist er Leiter des in der Fürther Uferstadt ansässigen Fraunhofer-Entwicklungszentrums Röntgentechnik, einer gemeinsamen Abteilung der Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen und für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP in Saarbrücken. Neben seiner Tätigkeit bei Fraunhofer hat Dr. Randolf Hanke zusätzlich einen Lehrauftrag am Lehrstuhl für Werkstoffe der E-Technik der Universität Erlangen-Nürnberg und ist Leiter des Arbeitskreises Franken der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung DGZfP. Im Jahr 2001 erhielt Dr. Hanke den Joseph-von-Fraunhofer-Preis für das Projekt "ISAR - ein intelligentes System zur automatischen Radioskopie". 2004 schloss er ein MBA-Studium in Bradford erfolgreich ab.

    Im Jahr 2000 war das Fraunhofer EZRT mit acht Wissenschaftlern in der Fürther Uferstadt gestartet. Heute arbeiten rund 50 Personen in Forschung und Entwicklung im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung neuer Materialien vorrangig für die Luft- und Raumfahrt sowie die Automobilindustrie. Mittels Röntgen- und Ultraschalltechnik, Computertomographie und Thermographie werden neue Prüfverfahren und Geräte für die Materialcharakterisierung und die Bauteilprüfung von Flugzeugkomponenten (z. B. Leitwerke oder Flügel in Carbon-Leichtbautechnik), Helikopter-Rotoren oder Karosserie- und Fahrwerksteilen (Lenkgehäuse, Querlenker) entwickelt.

    Im Februar hat Fraunhofer ein neues Grundstück auf dem zukunftsträchtigen Golfparkareal in Fürth-Atzenhof erworben, um dort das EZRT neu anzusiedeln. Vor allem räumliche Gründe sind hierfür ursächlich, werden die Fraunhofer-Wissenschaftler doch künftig immer größere Prüfkomponenten, wie ganze Tragflächen, Container und Rotorblätter, untersuchen. Weitere Forschungsthemen am neuen Standort werden Sicherheitstechnik (zerstörungsfreie Prüfung von Transportgut), die Fälschungsprüfung von Kunstgegenständen, die Untersuchung von Komponenten und Werkstoffen für Windkraftwerke sowie Mikro- und Nanocharakterisierung von Halbleitern in der Solartechnik sein. Bis zum Jahr 2011 soll die Mitarbeiterzahl auf rund 100 Wissenschaftler anwachsen. Längerfristig soll sich die Einrichtung zu einem eigenen Fraunhofer-Institut entwickeln.

    Das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit dem Hauptsitz in Erlangen und weiteren Standorten in Nürnberg, Fürth und Dresden ist heute das größte Fraunhofer-Institut in der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit der Entwicklung der Audiocodierverfahren MP3 und MPEG AAC ist das Fraunhofer IIS weltweit bekannt geworden.
    In enger Kooperation mit den Auftraggebern aus der Industrie forschen und ent­wickeln die Wissenschaftler auf folgenden Gebieten:
    Digitaler Rundfunk, Audio- und Multimediatechnik, digitale Kinotechnik, Entwurfs­automatisierung, integrierte Schaltungen und Sensorsysteme, drahtgebundene, drahtlose und optische Netzwerke, Lokalisierung und Navigation, Hochgeschwindigkeitskameras, Ultrafeinfokus-Röntgentechnologie, Bildverarbeitung und Medizintechnik sowie IuK-Technologien für die Logistik-Dienstleistungswirtschaft.
    520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die ­Industrie, für Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das
    Budget von 61 Millionen Euro wird bis auf eine Grundfinanzierung in Höhe von
    20 Prozent aus der Auftragsforschung finanziert.


    Weitere Informationen:

    http://www.iis.fraunhofer.de
    http://www.iis.fraunhofer.de/abt/ezrt/index.jsp


    Bilder

    Ausgezeichnet mit dem Max-Grundig-Gedächtnispreis: Dr. Randolf Hanke (2. v. l.) mit Prof. Heinz Gerhäuser, Prof. Robert F. Singer und Dr. Thomas Jung (von links).
    Ausgezeichnet mit dem Max-Grundig-Gedächtnispreis: Dr. Randolf Hanke (2. v. l.) mit Prof. Heinz Gerh ...
    Foto: Presseamt Stadt Fürth
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Ausgezeichnet mit dem Max-Grundig-Gedächtnispreis: Dr. Randolf Hanke (2. v. l.) mit Prof. Heinz Gerhäuser, Prof. Robert F. Singer und Dr. Thomas Jung (von links).


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).