Gleich 10 Frauen aus zwei Projekten teilen sich den diesjährigen Lore Agnes Frauen-Förderpreises des Rektorat der Ruhr-Universität Bochum. Der mit 30.000 DM dotierte Preis geht dieses Mal an die AG Feministische Theorie und Praxis mit ihrem Projekt Feministische Winteruniversität und an die Evangelisch-Katholische Kooperation der Feministisch-Theologischen Schlagwortkataloge. Die Auszeichnung wird den Preisträgerinnen auf der Akademischen Jahresfeier am 3. November, 11 Uhr, im Audimax, feierlich überreicht.
Bochum, 25.10.2000
Nr. 294
Ehre für Frauenforschung
Lore Agnes-Preis an zwei Fraueninitiativen
Preisverleihung auf der Akademischen Jahresfeier im Audi max
Gleich 10 Frauen aus zwei Projekten teilen sich den diesjährigen Lore Agnes Frauen-Förderpreises des Rektorat der Ruhr-Universität Bochum. Der mit 30.000 DM dotierte Preis geht dieses Mal an die AG Feministische Theorie und Praxis mit ihrem Projekt Feministische Winteruniversität und an die Evangelisch-Katholische Kooperation der Feministisch-Theologischen Schlagwortkataloge. Die Mehrzahl der Frauen studiert noch. Die Auszeichnung wird den Preisträgerinnen auf der Akademischen Jahresfeier am 3. November, 11 Uhr, im Audimax, feierlich überreicht. Die Laudatio hält die Gleichstellungsbeauftragte Andrea K. Kaus. Die Musikalische Gestaltung übernimmt das Universitätsorchester der RUB unter Leitung von UMD Dr. Hans Jaskulsky. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Feministische Winteruniversität
Die AG Feministische Theorie und Praxis - unter ihnen Charlotte Ullrich, Helen Schwenken, Verena Witte, Maren Michels, Andrea Manske, Kristin Schwiers und Yin-Zu Chen - ist noch ein Produkt des Unistreiks von 1997, aus der die Feministische Winteruniversität hervorging. Das studentische Projekt will bestimmte Lehrinhalte und -praxen in Frage stellen und den Blick über den Tellerrand wagen. Praxisnah will die Feministische Winteruniversität die Alltagserfahrungen von Studentinnen in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang stellen. Dabei bleibt die Universität nicht außen vor. Auch dort erlebte Gewalterfahrungen spielen eine Rolle. Die Feministische Winteruniversität dient der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Frauenförderung und feministischer Forschung. Zudem ist sie mit weiteren Frauenprojekten universitär wie auch städtisch vernetzt.
Kooperation theologische Schlagwortkataloge
Über die andere Hälfte des Lore-Agnes-Frauenförderpreises freuen sich Veronika Josenhans, Wiebke Böhnisch und Susanne Schliemann. Sie betreuen die Evangelisch-Katholische Kooperation der Feministisch-Theologischen Schlagwortkataloge, in denen Titel von Abendmahl bis Zwei-Drittel-Welt erfasst sind. Seit dem Sommersemester 1998 ist der Feministisch-Theologische Schlagwortkatalog der Evangelisch-Theologischen Fakultät der RUB als einzige deutschsprachige Internet-Recherchemöglichkeit online. Nun soll auch der Katholisch-Feministische Katalog ins Internet gestellt werden. Dazu wird er in den evangelischen eingearbeitet. Mit dem gemeinsam digitalisierten Schlagwortkatalog wird feministisch-theologische Literatur von einem Ort im Internet recherchierbar. Für die interdisziplinäre Landesarbeitsgemeinschaft Theologische Frauenforschung/ Feministische Theologie (LAG) mit ihrem Forschungsvorhaben "Soziale Rollen von Frauen in Religionsgemeinschaften" ist er eine unverzichtbare Recherchemöglichkeit. Die unkomplizierte Bedienung des Systems und die nutzungsfreundliche Oberfläche des Rechercheprogramms wird von allen Seiten gelobt. Die Kombination differenzierter Schlagworte ist möglich. Das statusübergreifende Projekt fördert sowohl die Studienatmosphäre für Frauen und als auch die ökumenische Zusammenarbeit.
Namenspatronin
Der Frauenförderpreis beruft sich auf die Bochumer Bergarbeitertochter Lore Benning, die 1906 den Gewerkschaftssekretär Peter Agnes heiratete. Lore Agnes (1876-1953) gründete den Verband der Hausangestellten und engagierte sich in der sozialistischen Frauenbewegung. 1919 war sie eine der ersten Frauen im Reichstag; 1953 starb sie während einer SPD-Frauenkonferenz in Köln.
Weitere Informationen
AG Feministische Theorie und Praxis, Uhlandstr. 5, 44791 Bochum, Tel. 0234/6480456, E-Mail: fwu@gmx.de; www.bo-alternativ.de
Evangelisch-Katholische Kooperation der Feministisch-Theologischen Schlagwortkataloge, Dr. Ulrike Bail, Tel.: 0234/32-22510 und Prof. Dr. Irmgard Pahl, Tel.: 0234/32-22614; www.ruhr-uni-bochum.de/femtheol
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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