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26.10.2000 10:56

Alexander von Humboldt-Stiftung ehrt Lebenswerke

Petra Dhein Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    Hohe internationale Forschungspreise gehen an italienischen, österreichischen und russischen Wissenschaftler

    Nr. 25 / 2000

    Der Italiener Enrico Clementi, der Österreicher Anton Zeilinger und der Russe Vitalii L. Ginzburg erhalten in diesem Herbst die mit jeweils 120.000 DM höchstdotierten Alexander von Humboldt-Forschungspreise. Mit diesen Preisen ehrt die Alexander von Humboldt-Stiftung seit 1972 das Lebenswerk international renommierter Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Zusätzlich sind die Preisträger eingeladen, gemeinsam mit ihren Fachkolleginnen und -kollegen in Deutschland zu forschen. In den fast drei Jahrzehnten ihres Bestehens haben sich die Humboldt-Forschungspreise zu einer der bedeutendsten deutschen Auszeichnungen für internationale wissenschaftliche Spitzenleistungen entwickelt.

    Der 69-jährige theoretische Chemiker Enrico Clementi erhält den Humboldt-Forschungspreis für seine bahnbrechenden Arbeiten, mit denen er die Entwicklung der Computerchemie geprägt und ihr über vier Jahrzehnte richtungsweisende Impulse gegeben hat. Clementi lehrt derzeit an der Louis Pasteur Universität in Straßburg. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit führte ihn für lange Jahre in die USA. Dort gründete und leitete er u. a. das Large Scale Scientific Computation Department des Computerherstellers IBM sowie weitere andere Forschungsinstitute.

    Professor Anton Zeilinger erhält den Forschungspreis für seine Pionierarbeiten, die das Gebiet der Quantenoptik entscheidend vorangebracht haben. Seine Arbeiten haben insbesondere der Quanteninformationsverarbeitung wesentliche Impulse gegeben. Seit 1999 lehrt der 55-jährige Physiker an der Universität Wien. Seine wissenschaftliche Arbeit hat ihn u. a. in die USA, nach Australien, Frankreich und Großbritannien geführt. Erfolgreich bemüht sich
    Zeilinger auch um die Popularisierung wissenschaftlicher Forschungsarbeit; z.B. nahm er als österreichische Verkörperung des Raumschiffkommandanten Captain Kirk aus der Fernsehserie "Raumschiff Enterprise" ("Star Trek") zu Fragen der Quantenteleportation Stellung. Erst vor kurzem wurde er in den Ordern "Pour le mérite" aufgenommen.

    Nicht nur jeder Festkörperphysiker, sondern zahlreiche Naturwissenschaftler weltweit kennen den 3. Preisträger. Professor Vitalii L. Ginzburg wird mit dem Preis für die einzigartige Rolle ausgezeichnet, die die Theorie der Supraleitung und der Suprafluidität in seinem wissenschaftlichen Werk spielt. Für den 84-jährigen, international vielfach ausgezeichneten Festkörperphysiker, der seinem Vornamen alle Ehre macht, ist dies die erste hochrangige deutsche Auszeichnung seines Lebens. Ginzburg forscht am P.N. Lebedev Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau.

    (verantwortlich: Dr. Georg Schütte, Grundsatzabteilung, Tel.: 0228/833-118, Fax: 0228/833-216, E-Mail: sch@avh.de)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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