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15.05.2008 16:27

"Spielregeln" politischer Herrschaft im Blickpunkt von öffentlicher Tagung

Gerd Dapprich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Eine öffentliche Tagung "Kommunikation und Konfliktaustragung" führt das Historische Promotionskolleg an der FernUniversität in Hagen vom 20. bis 21. Juni durch. Dabei geht es - so der Untertitel - um "Verfassungskultur als Faktor politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse vom Spätmittelalter bis in die Moderne". Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den "Spielregeln" politischer Herrschaft. Externe Interessierte sind zur Teilnahme an der zweitägigen Veranstaltung herzlich eingeladen.

    Anmeldung bis zum 6. Juni bei Dr. Werner Daum, Historisches Institut der FernUniversität in Hagen, Universitätsstr. 11, 58097 Hagen, Tel. 02331/987-2112, E-Mail Werner.Daum@FernUni-Hagen.de. Ggf. wird in Abhängigkeit von der Zahl der Anmeldungen eine Teilnahmegebühr erhoben. Veranstaltungsort ist das Tagungshotel Arcadeon, Lennestraße 91, 58093 Hagen. Ausführliche Informationen und Tagungsprogramm: http://www.fernuni-hagen.de/HISTOR/KOLLEG/welcome.shtml

    Herrschaftssysteme, Kommunikation und Konfliktaustragung

    Politische Herrschafts- und Verfassungssysteme sind seit jeher auf bestimmte Praktiken der Kommunikation und Konfliktaustragung angewiesen, um sich selbst zu legitimieren und die Machtansprüche der in ihnen wirkenden Interessenparteien auszubalancieren. Diese Kommunikations- und Konfliktaustragungstechniken berühren die kulturelle Relevanz von politischer Herrschaft. Ob in der Vormoderne oder in der Moderne: Politische Herrschaft kommt nicht ohne die Ausbildung einer ihr entsprechenden "Verfassungskultur" aus. Diese soll verstanden werden als System der kulturellen Prägung politischer Gemeinwesen auf den Ebenen ihrer Institutionen sowie politischen und kulturellen Öffentlichkeiten.

    Die Tagung nimmt verfassungskulturell fundierte Praktiken der Kommunikation und Konfliktaustragung in besonderen Krisenmomenten in den Blick, in denen entweder Gegenentwürfe oder alternative Modelle die Legitimität staatlicher oder vorstaatlicher Ordnungssysteme in Frage stellen. Im Mittelpunkt des Interesses steht der spezifische Beitrag von Verfassungskulturen zur Lösung von Problemen der Identität und der Partizipation sowie von Krisen, die durch Außen-, Transfer- bzw. Netzwerkbeziehungen entstehen. Diese Problemperspektiven bilden die thematischen Schwerpunkte der in der gegenwärtigen zweiten Förderphase des Promotionskollegs entstehenden Arbeiten.

    Die Tagung gliedert sich daher thematisch in die drei Sektionen "Identität", "Partizipation" und "Außen-, Transfer- bzw. Netzwerkbeziehungen". Der Fokus aller Sektionen ist auf verfassungskulturelle Initiativen, Vermittlungs- und Rezeptionsleistungen gerichtet, sowohl auf der institutionellen Ebene von Staat und Obrigkeiten als auch auf der gesellschaftlichen Ebene der politischen und kulturellen Öffentlichkeiten. Alle drei Sektionen verfolgen die Frage nach den "Spielregeln" politischer Herrschaft.

    Die Veranstalter - ein hochschuldidaktisches Pilotprojekt

    Das Promotionskolleg der FernUniversität versteht sich als hochschuldidaktisches Pilotprojekt zur Graduiertenausbildung im Fernstudium. Während ansonsten Promotionskollegs durch die Residenzpflicht der Promovierenden am Ort der durchführenden Universität gekennzeichnet sind, um die Kommunikation und Kohärenz innerhalb des Kollegs zu gewährleisten, werden hier große Teile der Präsenzbetreuung und des direkten wissenschaftlichen Dialogs durch netzgestützte Kommunikations- und Lehrszenarien ersetzt.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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