Die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung ist zuständig für Sicherheit in Technik und Chemie. Für Untersuchungen zum sicheren Umgang, Transport und Lagern und zur sicheren Umschließung von gefährlichen chemischen Stoffen hat die BAM ein in Europa einzigartiges Testgelände geschaffen. Nach fast sechsjähriger Bautätigkeit und einem Investitionsvolumen von rund 24 Mio. Euro werden die Baumaßnahmen am 21. Mai abgeschlossen. Damit verbunden ist die neue Bezeichnung des Geländes:
BAM-Testgelände Technische Sicherheit
Das BAM-Testgelände Technische Sicherheit in Horstwalde hat eine Fläche von 12 km2 und ist ca. 50 km südlich von Berlin entfernt. Es bietet in Europa einmalige Möglichkeiten, um gefährliche chemische Stoffe und deren Verpackungen sicherheitstechnisch zu untersuchen. Da die von diesen gefährlichen Stoffen ausgehenden Risiken zu jedem Zeitpunkt beherrschbar sein müssen, müssen deren gefährlichen Eigenschaften ermittelt werden. Hierfür sind spezielle Versuchsanlagen erforderlich, die die BAM auf ihrem Testgelände Technische Sicherheit errichtet hat.
So verfügt die BAM nun über einen Brandprüfstand für Großversuche, ein Prüffeld zur Untersuchung von Brand- und Explosionsgefahren, einen Sprengplatz mit einer Vielzahl von Versuchseinrichtungen wie Brandwallanlage, Spreng- und Schwadenkammer, sowie eine Fallversuchsanlage.
Im Juli 2002 wurde der Grundstein für die Baumaßnahmen gelegt. Der erste Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von rund 4 Mio. Euro umfasste die Errichtung von Versuchsanlagen und Infrastruktur auf dem Sprengplatz. Mit den Versuchsanlagen untersucht, prüft, klassifiziert und begutachtet die BAM gefährliche Stoffe und beurteilt Verfahren zur Herstellung, Be- und Verarbeitung, Beförderung, Lagerung, Verwendung und Entsorgung.
Im November 2005 begann der zweite Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Mio. Euro, in dem ein Prüffeld zur Untersuchung von Brand- und Explosionsgefahren chemischer Stoffe errichtet und eine Versuchsanlage für die Prüfung der thermischen Belastbarkeit von Gefahrguttanks sowie einer Fallversuchsanlage gebaut wurde. Die für Fallversuche von Brennelementtransport- und Lagerbehältern errichtete Fallversuchsanlage ist so ausgelegt, dass auch weiterentwickelte Behälter im Originalmaßstab - natürlich ohne radioaktiven Inhalt - geprüft werden können.
Die Fallversuchsanlage gehört mit 36 Metern Höhe zu den höchsten der Welt und überbietet bei weitem die gesetzlichen Anforderungen an nationale und internationale Fallprüfungen und macht ganz neue Experimente möglich.
Mit Abschluss der Baumaßnahmen verfügt die BAM und somit die Bundesrepublik Deutschland über das leistungsfähigste Gelände für Untersuchungen zur technischen Sicherheit in Europa.
Weitere Informationen zu BAM-Testgelände Technische Sicherheit erhalten Sie im Internet unter:
http://www.bam.de/de/kompetenzen/pruefeinrichtungen_geraete/horstwalde.htm
Auskünfte: Dr. Ulrike Rockland
Pressesprecherin
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Telefon: +49 30 8104-1003
E-Mail: presse@bam.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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