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26.05.2008 09:15

AWMF fordert: Förderung der wissenschaftlichen Medizin schon in der studentischen Ausbildung

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Nach Auffassung vieler Fachgesellschaften der AWMF birgt die gegenwärtige Ausbildungsordnung (ÄAppO 2002) und deren Umsetzung an den Fakultäten - vor allem während des klinischen Teils des Studiums - die Gefahr, dass die wissenschaftlichen Grundlagen der medizinischen Fächer in der studentischen Ausbildung nicht mehr ausreichend Berücksichtigung finden. Deswegen appelliert die AWMF an die Fakultäten und verantwortlichen Organisationen und Behörden, diese Situation zu bereinigen, um einem drohenden Qualitätsverlust der Ausbildung mit Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland und dem Forschungs- und Wissenschaftsstandort Deutschland zu begegnen.

    Zur Verbesserung des Ausbildungssystems macht die AWMF folgende Vorschläge:

    1. Auch im Rahmen der ÄAppO 2002 muss die wissenschaftsbezogene, systematische Wissensvermittlung in der Ausbildung der Studierenden absolute Priorität haben. Kleingruppenunterricht kann eine notwendige Ergänzung des Lehrangebots sein, ist aber auch nach internationaler Erfahrung keine Alternative zu einem systematischen Unterricht.

    2. Die Fakultäten werden aufgefordert, eine wissenschaftliche Grundausbildung in den Ausbildungsordnungen zu verankern.

    3. Die Staatsexamensprüfung muss im schriftlichen wie im mündlichen Teil die Breite des Faches umfassen. Die gegenwärtige zufällige Auswahl von drei bis vier Fächern im mündlichen Teil ist nicht geeignet, einen für die ärztliche Tätigkeit ausreichenden und umfassenden Kenntnisstand nachzuweisen.

    4. Die Fakultäten werden aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Studienpläne der verschiedenen Universitäten mindestens so vergleichbar sind, dass ein Wechsel des Studienortes ermöglicht wird.

    5. Unabhängig von den unterschiedlichen Organisationsformen des Studienablaufs muss gewährleistet sein, dass der Inhalt der Lehre auch in den klinischen Fächern den notwendigen akademischen und wissenschaftlichen Anforderungen genügt.

    Der vollständige Text der Stellungnahme ist im elektronischen Journal "GMS Mitteilungen aus der AWMF" erschienen (Links s.u.)


    Weitere Informationen:

    http://www.egms.de/de/journals/awmf/2008-5/awmf000155.shtml Vollständiger Text der Stellungnahme im HTML-Format
    http://www.egms.de/pdf/journals/awmf/2008-5/awmf000155.pdf Vollständiger Text der Stellungnahme im PDF-Format


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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