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" Wenn ich Sie heute morgen mit Kommilitones anrede, dann mag Ihnen dies antiquiert vorkommen, sind doch die Zeiten lange vorbei, in denen Latein die lingua franca der Wissenschaften war und Professoren und Studenten auf Latein miteinander parlierten", sagte der Rektor, Professor Dr. Ernst Schaumann. Mit einer feierlichen Immatrikulation begrüßte die TU Clausthal am Freitag, den 27. Oktober ihre Neuanfänger. Rund 500 Erstsemester nehmen in diesem Wintersemester in Clausthal-Zellerfeld ihr Studium auf.
Die Anrede "Kommilitones" drücke aus: Studierende und Professoren gehören zusammen. "Konkret heißt dies, es ist Anliegen eines jeden Professors wie auch jeden Assistenten, Ihr Studium nach Kräften zu fördern. Dies bedeutet nicht, daß hier dünne Bretter gebohrt werden oder wir Sie auf Händen durchs Studium tragen - unsere Ansprüche an Ihre Lernbereitschaft, an Ihren Einsatzwillen und an Ihre Geisteskräfte sind groß, aber gleichzeitig gilt, wir lassen Sie beim Lernen nicht allein."
Auch Professoren seien "Kommilitones", ständig Lernende. "Anders können wir im wissenschaftlichen Wettbewerb nicht mithalten. Und ein Professor, der nicht in der Front der Wissenschaften mitmischen will, wäre ein schlechter akdemischer Lehrer."
Besonders wandte sich Professor Schaumann an die 18 Studienanfänger, welche für sich die Herausforderung des intensivstudienprogrammes im Maschinenbau angenomen haben: "Sie haben sich viel vorgenommen, zeigen eine sehr große Leistungsbereitschaft. Wir werden Sie vorbehaltlos und nach Kräften dabei unterstützen", sicherte Professor Schaumann ihnen zu. "Ihre Motive, ganz schnell zu studieren, sind ehrenwert und zu begrüßen."
"Ebenso ehrenwert und förderungswürdig ist Ihre Haltung, wenn Sie nicht nur ihr Fachstudium vorantreiben wollen, sondern als Studierende die Breite der Wissenschaften erfahren wollen", sagte der Rektor. Ausdrücklich ermunterte Professor Schaumann die Erstsemester, Angebote des Studiums Generale, zur Philosophie, zur Wissenschaftsethik, wahrzunehmen. "Es reicht uns nicht, Sie bis zum Kragen mit Faktenwissen aufzufüllen." Und so zitierte der Rektor aus Viktor von Bülows Berliner Erstsemesteransprache : "Ich hoffe, Ihr werdet nicht auf sämtliche Knöpfe drücken, die Euch eine schrankenlose Technik zur Verfügung stellt. Vielleicht seid Ihr dann die erste kluge Generation, die den wirklichen Fortschritt darin erkennt, nicht alles zu tun, was machbar ist."
Herzlich begrüßte der Rektor auch die ausländischen Kommilitonen: " Ich hoffe, daß die schrecklichen Probleme, denen ausländische Kommilitonen in anderen Teilen Deutschlands ausgesetzt sind, bald einer ähnlichen Akzeptanz weichen werden, wie sie in Clausthal von je her selbstverständlich ist."
Ernst Schaumann forderte die Erstsemester auf, ihren Professoren im Hauptstudium Vorlesungen in Englisch abzuverlangen. "Wir bieten Ihnen die wahrscheinlich besten Studienbetreuung in Deutschland, ein modernes Studienangebot und eine praxisnahe Ausbildung. Jetzt sind Sie am Zug. Bringen Sie sich ein!"
Und in Zeiten des Internets - alle Clausthaler Wohnheime sind vernetzt - bot Professor Schaumann eine neue Form des Informationsaustausches mit der Hochschulleitung an: "Die Prorektoren und ich haben vor, uns den Studierenden und allen anderen Hochschulangehörigen in regelmäßigen Abständen zum Internet-Chat zu öffnen. Achten Sie auf einschlägige Informationen in der Mensa und an den Schwarzen Brettern. Bringen Sie sich ein, auch im Fordern der Hochschulleitung. Kommilitones, viel Spaß und Erfolg beim Studieren in Clausthal!"
" Wir bieten Ihnen die wahrscheinlich besten Studienbetreuung in Deutschland, ein modernes Studienan ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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