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28.05.2008 09:20

Von der "Lichtstadt" Jena zum "Tor zur Welt"

Stephan Laudien Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    100. Absolvent am Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme der Universität Jena

    Jena (28.05.08) Das Jenaer Erfolgsrezept beruht auf der engen Verflechtung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Wirtschaftspioniere Carl Zeiß, Otto Schott und Ernst Abbe legten dafür den Grundstein, doch längst geht der Blick weit über den regionalen Horizont hinaus. Ein gutes Beispiel liefert der 26-jährige Informatiker Andre Kaplick, der jetzt als 100. Absolvent sein Studium am Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme der Friedrich-Schiller-Universität Jena abgeschlossen hat.

    "Jena ist eine coole Stadt", sagt Kaplick, der aus Cottbus stammt. Er habe sich bewusst für die Jenaer Universität entschieden, weil die Informatik in der Saalestadt einen guten Ruf genießt. Außerdem wollte er nicht zu weit weg vom Elternhaus studieren. Nun allerdings zieht es ihn nach Hamburg, dem "Tor zur Welt". Immerhin bleibt Kaplick, der im Nebenfach Psychologie studierte, damit Deutschland treu. Andere Absolventen des 1995 eingerichteten Lehrstuhls zog es ins sonnige Kalifornien, ins Silicon Valley, und mancher arbeitet inzwischen im Reich der Mitte.

    Die "Schuld" für den Wechsel Kaplicks nach Hamburg trägt Prof. Dr. Klaus Küspert, der den Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme an der Jenaer Universität innehat. Küspert informiert seine Studenten regelmäßig, z. B. via E-Mail-Verteiler, über diverse Möglichkeiten, Praktika oder Projektpartner zu finden. Dadurch wurde Andre Kaplick auf eine Career-Messe in Frankfurt/M. aufmerksam. Dort suchte und fand er ein Unternehmen, in dem er seine Diplomarbeit schreiben konnte. Die Arbeit trägt den Titel: "Erzeugen von kundenbezogenen Produktempfehlungen im Versandhandel unter Einsatz von Data-Mining-Technologien". Geschrieben hat er sie für einen Branchenriesen im Versandhandelsgeschäft. Im Kern sei es darum gegangen, aus einer Menge von Daten einen Algorithmus zu generieren, der dann die Empfehlungen ausspuckt, sagt der Jenaer Absolvent. Dabei spielten individuelle Kundendaten wie Alter oder Geschlecht keine Rolle. Lediglich die bisherigen Bestellungen wurden als Grundlage für die Erhebung verwendet. Eine Ahnung von den Datenmengen bringt die Zahl der lieferbaren Produkte: 140.000 Posten listet der Katalog auf. "Die Firma betrat mit dieser Art von Produktempfehlungen Neuland", sagt Kaplick. Darin habe für ihn auch der Reiz gelegen. Vom Unternehmen erhielt er einen Diplomandenvertrag und schließlich mündete sein Engagement in einer Anstellung.

    Inzwischen wohnt Andre Kaplick in Hamburg. Die "Nordlichter" hat er als "offen und sympathisch" erlebt, ganz im Gegensatz zu ihrem Ruf. Allerdings lebe es sich in der Riesenstadt, die sich als "Tor zur Welt" versteht, um einiges anonymer als in der "Lichtstadt" Jena.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Klaus Küspert
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946360
    E-Mail: kuespert[at]informatik.uni-jena.de

    Andre Kaplick
    Tel.: 040 / 64616052
    E-Mail: Andre.Kaplick[at]ottogroup.com


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Klaus Küspert (l.) mit seinem 100. Absolventen Andre Kaplick.
    Prof. Dr. Klaus Küspert (l.) mit seinem 100. Absolventen Andre Kaplick.
    Foto: Stephan Laudien/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Klaus Küspert (l.) mit seinem 100. Absolventen Andre Kaplick.


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