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30.10.2000 15:14

Feierliche Vertragsunterzeichnung für RUB-Stiftungsprofessur am 2.11.

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die feierliche Vertragsunterzeichnung der Krupp-Stiftungsprofessur "Visuelle Kultur" findet am Donnerstag, 2. November 2000, in Essen statt.

    Bochum, 30.10.2000
    Nr. 304

    Stiftungsprofessur für Film- und Fernsehwissenschaftler
    Feierliche Vertragsunterzeichnung am 2. November
    Krupp-Stiftung machte das schönste Geburtstagsgeschenk

    Zum zehnjährigen Geburtstag im letzten Jahr erhielt das Institut für Film- und Fernsehwissenschaft (FFW) der RUB (Fakultät für Philologie) das schönste Geschenk von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung: die Stiftungsprofessur "Visuelle Kultur" für rund 1,8 Millionen DM. Am Donnerstag, 2. November 2000, findet in Essen, Hügel 15, um 10.00 Uhr die feierliche Unterzeichnung des Vertrages statt zwischen Ministerin Gabriele Behler (Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung, MSWF), Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz (Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung), dem Rektor der RUB, Prof. Dr. Dietmar Petzina. Anwesend sind zudem Prof. Dr. Manfred Beyer (Dekan der Fakultät für Philologie), der Geschäftsführende Direktor des Instituts für FFW, Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff, sowie der Kanzler der RUB, Gerhard Möller. Vertreter der Medien sind herzlich willkommen.

    Fünfjährige Förderung

    Die Stiftungsprofessur (Besoldungsgruppe C 4) trägt die Widmung "Visuelle Kultur. Wissensvermittlung durch Bildmedien unter besonderer Berücksichtigung des Industriefilms", die Krupp-Stiftung finanziert die Einrichtung des Lehrstuhls mit Personal- und Sachmitteln für insgesamt fünf Jahre. Im Mittelpunkt des neuen Arbeitsfelds sollen sowohl theoretische als auch praxisorientierte Fragen rund um den Industriefilm stehen. Die Professur wird als Planstelle nach Ablauf der Förderzeit am Institut fortbestehen.

    Wie Bilder schlau machen

    Die abendländische Kultur ist eine Kultur des Sehens, und im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich die Bildtechnologien vervielfältigt, so dass nicht nur die Kunst und Unterhaltung, sondern immer mehr auch die Vermittlung von Wissen über Bilder funktioniert. Aufgabe des neuen Lehrstuhls wird sein, die verschiedenen Formen der Visualisierung von Wissen zu erforschen. Die theoretische Betrachtung des Bildes als Wissensträger, eingebunden in die Bild- und Medientheorie, ist dabei genauso wichtig wie die konkrete Untersuchung von Bildtypen, die bisher von der Wissenschaft noch nicht berücksichtigt worden sind, etwa der Industriefilm. Fragen nach seiner historischen Bedeutung als Speicher von Industriegeschichte, nach seiner Beteiligung an regionaler Identitätsbildung und Vergleiche mit anderen nicht-fiktionalen Filmgattungen werden die Forscher und Studierenden zukünftig beschäftigen.

    Archive durchforsten und Fächergrenzen überschreiten

    Im Rahmen der Alfried Krupp-Stiftungsprofessur ist auch vorgesehen, dass die Film- und Fernsehwissenschaftler Archivbestände der Region wissenschaftlich erschließen und so auch Studierende die Möglichkeit erhalten, sich mit der Archivarbeit vertraut zu machen. Durch diese geplante Praxisnähe erweitern sich für sie potenzielle Berufsfelder. Die Einbindung des neuen Arbeitsfelds in den Forschungsbereich "Visuelle Kultur" soll filmwissenschaftliche Fragestellungen ergänzen und perspektivieren helfen: Die Professur ist interdisziplinär angelegt und verbindet Medien- mit Kultur- und Geisteswissenschaft. Damit auch die Öffentlichkeit von den Erkenntnissen der FFWler profitiert, planen die Verantwortlichen Publikationen, Ausstellungen und Konferenzen in Zusammenarbeit mit außeruniversitären Institutionen wie z. B. dem Filmmuseum Düsseldorf. Außerdem sollen die Forschungsergebnisse im Internet jedem zugänglich sein.

    Idealer Standort: Industriegeprägtes Ruhrgebiet

    Durch seinen Standort mitten im Ruhrgebiet bietet sich das Institut FFW - das einzige seiner Art in NRW - für Projekte rund um den Industriefilm besonders an: Die regionale Aufmerksamkeit und Wirksamkeit ist ihnen in der früheren Heimat der Schwerindustrie gewiss, und es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern, z. B. dem Institut für Deutschlandforschung der RUB, dem Institut für soziale Bewegungen mit seinem Haus der Geschichte im Ruhrgebiet in Bochum und mit der Kinemathek im Ruhrgebiet in Duisburg.

    Entlastung im NC-Studiengang FFW

    Der Studiengang FFW sieht sich seit Jahren einer hohen und nach wie vor steigenden Nachfrage gegenüber. Trotz Numerus Clausus lag der Auslastungsgrad zuletzt bei ca. 140 Prozent, auch bei der letzten Einschreibung zum Wintersemester gehörte FFW wiederum zu den Studiengängen, die eine enorme Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr aufweisen konnten. Die C 4-Stiftungsprofessur wird hier für Entlastung sorgen, sie ergänzt das vorhandene Potenzial des Instituts auf nunmehr vier Lehrstühle.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff, Fakultät für Philologie, Institut für Film- und Fernsehwissenschaft, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-25070, Fax: 0234/32-14268, eMail: wolfgang.beilenhoff@ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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