"Wie können wir das Vergessen verhindern?"
Bilanz zum Mauthausen-Symposion an der Universität Linz
Das Mauthausen-Symposion 2000, das heuer auf Einladung der Johannes Kepler Universität in Linz stattfand, beschäftigte sich in verschiedenen Arbeitskreisen mit der Frage, wie das Thema "Nationalsozialismus" und "Konzentrationslager" im Unterricht behandelt werden kann. Die zentrale Frage dabei war: kann man überhaupt über Deportation Unterricht gestalten?
55 Lehrer aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Österreich, 12 ehemalige Deportierte aus Frankreich und 10 Nachfahren von Deportierten aus Frankreich nahmen an dem mit EU-Mitteln finanzierten Symposion teil.
Gründe für die Abhaltung des Symposions zum Thema "Nationalsozialismus im Unterricht" waren, so Pierre Saint-Macary, Präsident der französischen "Amicale de Mauthausen", die Fragen: Was wird geschehen, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt? Wie entwickelt sich die Erinnerung an die Lager außerhalb Frankreichs? Wie kann man als ehemaliger Insasse zum 'Europäer' werden?
Als Beispiel, wie in Frankreich im Unterricht mit dem Thema Nationalsozialismus umgegangen wird, nannte Jean Gavard, Vize-Präsident der "Amicale de Mauthausen", Schülerwettbewerbe, die in Frankreich für 13-und 14-jährige Schüler organisiert werden. Das Thema wechselt jährlich, ist aber immer mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Obwohl die Teilnahme freiwillig ist, machen jährlich 45.000 bis 50.000 Schüler beim Wettbewerb mit.
Der österreichische Generalsekretär des Internationalen Mauthausen-Komitees, Albert Langanke, betonte, dass es gerade jetzt wichtig sei, das Symposion in Österreich abzuhalten, auch um die weitere politische Entwicklung in Österreich nach Ende der Sanktionen zu beobachten.
http://www.uni-linz.ac.at/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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