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31.10.2000 17:00

2. Marburger Verhaltenstherapietag mit Schwerpunktthema "Depression"

Dipl.-Journ. Maike Zander Pressereferat
Kompetenznetz Depression

    Es wird ein Gesamtbild der Möglichkeiten aufgezeigt, wie Depressionen behandelt werden können. Die Veranstaltungen am 7. Dezember dienen dazu, die Fragen von Betroffenen und Angehörigen zu beantworten, das öffentliche wissenschaftliche Symposium am 8. Dezember, Fachkollegen zu informieren.

    Warum diese Veranstaltung?
    Der 2. Marburger Verhaltenstherapietag vom 7.12. bis zum 8.12.2000 zeigt ein Gesamtbild der Möglichkeiten auf, wie Depressionen behandelt werden können. Natürlich stehen hierbei die psychotherapeutischen Hilfen im Vordergrund. Thematisiert werden aber auch andere Therapiearten, insbesondere die Behandlung mit Medikamenten. Hierbei dienen die Veranstaltungen am 7. Dezember dazu, die Fragen von Betroffenen und Angehörigen zu beantworten, und das öffentliche wissenschaftliche Symposium am 8. Dezember, Fachkollegen zu informieren.

    Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, an der etwa 4 Millionen Bundesbürger leiden, das sind 5% der Gesamtbevölkerung. Sie nimmt den Betroffenen jeden Antrieb, stört die Konzentration und das Gedächtnis, verursacht Schlafstörungen und führt zu einer Vielzahl körperlicher Symptome (Libido- und Appetitverlust, Schmerzen, etc.). Die Depression stellt daher eine große seelische Belastung für Betroffene und Angehörige dar, die ca. 10 bis 15% der Patienten in den Suizid treibt. Zunehmend häufiger beginnt die Erkrankung auch schon im Kindes- und Jugendalter.

    Die Depression hat eine Reihe von Ursachen. Am häufigsten tritt eine Depression während und nach seelischer Belastungen auf: Der Verlust naher Angehörigen und des Arbeitsplatzes, ein Umzug oder ein sozialer Rollenwechsel, Unter- wie Überforderung können auslösende Faktoren sein. Ebenso münden schwere körperliche Erkrankungen wie Schlaganfälle, Herzerkrankungen und eine Unterfunktion der Schilddrüse immer wieder in Depressionen.

    Depressionen können Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre dauern. Oft erkranken Personen mehr als ein Mal an einer Depression und haben dann unter mehreren Episoden zu leiden. Diesen eher bedrückenden Fakten stehen jedoch zunehmend bessere Möglichkeiten zur Behandlung der Depression gegenüber. Mit der modernen Psychotherapie, vor allem der kognitiven Verhaltenstherapie, und antidepressiven Medikamenten kann vielen depressiven Patienten wirkungsvoll geholfen werden. Die Behandlung kann die Dauer einer Depression verkürzen und ihr die Schwere nehmen. Berücksichtigt man die schlimmen Folgen, die eine Depression haben kann, sollte man frühzeitig an die Möglichkeit einer Therapie denken und sich darüber bei geeigneten Experten erkundigen.

    Wer sind die Veranstalter?
    Das Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV) an der Philipps-Universität Marburg fungiert als Hauptveranstalter. Im IVV werden seit einem Jahr Psychologen und Ärzte in kognitiver Verhaltenstherapie an Erwachsenen sowie an Kindern und Jugendlichen ausgebildet. Das IVV arbeitet in Kooperation mit den Marburger Universitätskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie und Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, die sich auch an der Organisation und Durchführung des 2. Marburger Verhaltenstherapietages beteiligen. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist zudem Mitglied des Kompetenznetzwerkes "Depression", das Veranstaltungen zu dieser Thematik kompetent unterstützt und koordinierend in seine Netzwerkaktivitäten aufnimmt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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