idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.11.2000 10:40

Wenn Kinder intravenös ernährt werden müssen - Workshop im Uniklinikum Göttingen

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Wenn Kinder intravenös ernährt werden müssen
    Workshop "Heimparenterale Ernährung im Kindesalter" im Universitätsklinikum Göttingen

    (ukg) Am Freitag, 03.11.2000 findet im Universitätsklinikum ab 10 Uhr im Hörsaal 81 der 9. Workshop zum Thema "Heimparenterale Ernährung im Kindesalter" statt, an dem Kinderärzte und Kinderchirurgen aus ganz Deutschland teilnehmen. Diese Ärzte behandeln Kinder, die auf Grund von Darmerkrankungen (Kurzdarmsyndrom, funktionelle Darmstörungen) Nahrung nicht im ausreichenden Maße über den Verdauungstrakt aufnehmen können. Die Kinder müssen ganz oder teilweise mittels Infusionen intravenös ernährt werden. In der Regel geschieht dies über Nacht, so dass die Kinder tagsüber in ihren Aktivitäten wenig eingeschränkt sind. Einige dieser Kinder werden bereits seit Geburt über viele Jahre so behandelt. Diese Behandlung, "Heimparenterale Ernährung" genannt, wird in Deutschland seit etwa 25 Jahren durchgeführt. Geschätzt wird die betroffene Anzahl von Patienten zur Zeit auf rund 60 Säuglinge und Kinder. Diese künstliche Ernährung hat bei einem Anteil der Betroffenen leider schwerwiegende Nebenwirkungen, es kann zum Leberversagen kommen. Bislang wurde in Deutschland die Dünndarmtransplantation (bei Bedarf in Kombination mit Lebertransplantation) nicht durchgeführt. Die Patienten mussten für dies durchaus noch im Versuchsstadium befindliche Behandlung ins Ausland fahren (USA, Frankreich). In den nächsten Wochen beginnt das Universitätsklinikum Bonn mit einem Dünndarmtransplantationsprogramm auch für Kinder, Hamburg will in Kürze folgen. So ist auf diese Weise die komplette Behandlung dieser Patienten in Deutschland gewährleistet. Die diesjährige Tagung steht unter dem Hauptthema "Qualitätssicherung". Durch freiwillige Überprüfung der Behandlungs- und Ergebnisqualität wollen die behandelnden Zentren und Ärzte dazu beitragen, dass die Behandlungserfolge für Kinder mit diesen Erkrankungen internationales Niveau erreichen. Vertreter der Elterninitiative (KisE = Kinder in schwieriger Ernährungssituation) werden auf der Tagung Gelegenheit haben, ihre Vorstellungen aus Sicht der Betroffenen über Qualitätssicherung darzulegen.

    Weitere Informationen:
    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Vorstand Krankenversorgung
    Professor Dr. Jekabs U. Leititis
    Robert-Koch-Str. 42
    37075 Göttingen Tel.: 0551/39 - 86 00


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).