In einer Online-Befragung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg werden die Promotionsbedingungen dargestellt und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Studie zeigt - nach Fächergruppen getrennt - die Situation der befragten Doktorandinnen und Doktoranden an der MLU und stellt Beziehungen zu den Ergebnissen vergleichbarer Doktorandenbefragungen her.
Zwei Drittel der befragten Promovierenden an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg sind mit der Betreuung überwiegend zufrieden. In einer Studie des Instituts für Hochschulforschung (HoF) Wittenberg, gaben jeweils über 60 Prozent der Befragten an, dass die Betreuung motivierend und qualitätsverbessernd wirke. Dagegen sind nur 40 Prozent der Meinung, dass die Betreuung zu einer zeitlichen Straffung der Arbeit beitrage. Insgesamt spielt die Betreuung eine wichtige Rolle für den erfolgreichen Verlauf der Promotion. Die mit der Häufigkeit der Betreuung zufriedenen Doktorandinnen und Doktoranden verzögern und unterbrechen wesentlich seltener die Promotion oder denken gar an einen Abbruch.
Entscheidend für eine Promotion können auch die Rahmenbedingungen sein, die den Doktorandinnen und Doktoranden geboten werden. Insgesamt zwar relativ positiv bewertet, mangelt es nach Einschätzung der Befragten aber an einigen zusätzlichen Betreuungsangeboten, wie der Einführung in das Forschungsmanagement. Die Studie zeigt hier insbesondere auf, wo sich die Doktorandinnen und Doktoranden bessere Unterstützung wünschen. Vor allem werden Doktorandenkolloquien und spezielle Seminare als besonders wichtig eingeschätzt.
Rund 75 Prozent der Befragten hatten mindestens an einem Kongress im Inland und 30 Prozent an einem Kongress im Ausland teilnehmen können, ein großer Teil davon zumindest mit einem eigenen Vortrag. Dabei wurde rund die Hälfte der Doktoranden von ihren Betreuern zu eigenständigen Publikationen, Tagungsteilnahme und zu Kontakt mit wissenschaftlichen Netzwerken "intensiv" ermutigt.
Im Zuge des Bologna Prozesses ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein zentrales Anliegen der Universitäten im "Europäischen Hochschul- und Forschungsraum". Neben der Interdisziplinarität werden die Bedeutung der Forschung und der Erhalt und die Verbesserung der Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung als zentrale Anliegen betont. Um diese Qualität einschätzen und, im Sinne von Bestandsaufnahmen und Verbesserungsansätzen, beurteilen zu können, ist es von großer Bedeutung, die Betroffenen selber zu befragen. Die vorliegende Studie des HoF Wittenberg in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat diese Bewertung verschiedener Aspekte der Promotion zum Ziel gehabt.
Neben allgemeinen Angaben zu den Befragten, deren Promotionsweisen und Motivationen, waren weitere wichtige Bereiche, wie die Betreuung, die Einbindung in das wissenschaftliche Umfeld und die Rahmenbedingungen der Promotion, Gegenstand der Untersuchungen.
Der HoF-Arbeitsbericht 3/2008 (Teresa Falkenhagen: Stärken und Schwächen der Nachwuchsförderung. Meinungsbild von Promovierenden und Promovierten an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 123 S.) steht als Download bereit oder kann in gedruckter Form bestellt werden:
institut@hof.uni-halle.de
Tel. 03491 - 466 254
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Teresa Falkenhagen, M.A., teresa.falkenhagen@hof.uni-halle.de, 03491 - 466 154
http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=139
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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