Podiumsdiskuusion aus Anlass der Eröffnung einer Zweigstelle der Südosteuropa-Gesellschaft an der Universität Gießen
"Der westliche Balkan auf dem Weg nach Europa", so lautete der Titel einer Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt, Jean Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration und Europapolitik an der Universität Duisburg-Essen, und Milovan Božinovic, von 2001 bis 2005 Botschafter Serbiens und Montenegros in Deutschland und bis vor kurzem Präsident der Donaukommission. Die Veranstaltung fand anlässlich der Eröffnung einer Zweigstelle der Südosteuropa-Gesellschaft an der Justus-Liebig- Universität Gießen kürzlich im Alexander-von-Humboldt-Haus der Justus-Liebig-Universität Gießen statt und wurde organisiert von Prof. Dr. Markus Koller, Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Gießen, und der Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) in Zusammenarbeit mit dem "Gießener Zentrum Östliches Europa" (GiZO). Die Moderation übernahm Dr. Hansjörg Brey, Geschäftsführer der Südosteuropa-Gesellschaft, München.
Der Erweiterungsprozess der Europäischen Union hat mit der Aufnahme Sloweniens, Bulgariens und Rumäniens das südöstliche Europa erreicht, wo sich derzeit noch weitere Staaten, wie Kroatien, Mazedonien und die Türkei um eine Mitgliedschaft bemühen. Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, mit denen sowohl die Beitrittskandidaten als auch die EU im Rahmen des Integrationsprozesses konfrontiert sind, sowie die Perspektiven für den Balkan, die sich aus einer Mitgliedschaft ergeben, waren Gegenstand der Diskussion.
Die Südosteuropa-Gesellschaft begleitet diesen Prozess, indem sie den Dialog zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den südosteuropäischen Ländern fördert. "Sie bildet eine zentrale Einrichtung für Forschung und Wissenschaft auf diesem Gebiet" unterstrich Prof. Axt bei der Podiumsdiskussion. Des Weiteren betonte er die Zugehörigkeit der Balkanländer zur EU, allein schon aus geographischen, historischen und politischen Gründen. Milovan Božinovi? bedankte sich bei der SOG für das stete und aufrichtige Interesse an dieser Region Europas und unterstrich ebenfalls, dass der Weg des Westbalkans in die Europäische Union der richtige sei.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion kamen Fragen aus dem Publikum, die u.a. auch Modelle für einen eventuell geteilten Kosovo-Staat betrafen, des weiteren Fragen zu den Vor- und Nachteilen einer Einmischung der EU in innenpolitische Angelegenheiten Serbiens.
Kontakt:
Prof. Dr. Markus Koller
Osteuropäische Geschichte
Otto-Behaghel-Straße 10, Haus D
35394 Gießen
Telefon: 0641 99-28251
E-Mail: Markus.Koller@geschichte.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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