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10.06.2008 10:54

Leben nach dem Überleben

Kristina Meyer Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Eine prominent besetzte Gesprächsreihe des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Universität Jena

    (Jena) Die autobiographischen Werke von Ruth Klüger, Inge Deutschkron und Max Mannheimer zählen zu den eindrucksvollsten Zeugnissen von Überlebenden der nationalsozialistischen Judenverfolgung. In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Universität Jena sprechen die Historiker José Brunner und Volkhard Knigge ab Mitte Juni an drei Mittwochabenden mit den Genannten über ihr Leben im Spannungsfeld von Geschichte und Zeugenschaft.

    Den Auftakt dieses öffentlichen "Nachdenkens über das 20. Jahrhundert" macht am 18. Juni die prominente Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger. Professor Klüger wurde 1942 als Elfjährige mit ihrer Mutter nach Theresienstadt, später nach Auschwitz und Christianstadt deportiert. Nach ihrer Befreiung emigrierten beide in die USA, wo Ruth Klüger Germanistik studierte und bis heute lehrt. 1992 erschien ihre Autobiographie "Weiter leben. Eine Jugend in Deutschland".

    Inge Deutschkron wird am 25. Juni in Jena zu Gast sein. Die 1922 in der Niederlausitz geborene und in Berlin aufgewachsene Tochter aus sozialdemokratischem Hause überstand die letzten Kriegsjahre im Untergrund. Nach vielen Jahren als Journalistin in Israel lebt Inge Deutschkron seit 2001 wieder in Berlin, wo sie sich als Initiatorin des Museums "Blindenwerkstatt Otto Weidt" für die Erinnerung an jene "stillen Helden" einsetzt, denen sie und andere Juden ihre Rettung verdanken. Ihre 1978 erschienene Autobiographie "Ich trug den gelben Stern" wurde in mehrere Sprachen übersetzt und unter dem Titel "Ab heute heißt Du Sara" auch auf die Bühne gebracht.

    Den Abschluss der Gesprächsreihe bildet der Abend mit Max Mannheimer am 2. Juli. Mannheimer, Jahrgang 1920, verlor im Holocaust fast seine gesamte Familie. Er selbst durchlitt Theresienstadt, Auschwitz und Dachau. Mitte der sechziger Jahre schrieb er seine Erinnerungen, die unter dem Titel "Spätes Tagebuch. Theresienstadt - Auschwitz - Warschau - Dachau" 1985 veröffentlicht wurden. Seitdem berichtet der Vorsitzende der Lagergemeinschaft Dachau vor allem vor jungen Menschen über seine Erfahrungen während der NS-Zeit.

    Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.15 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Weitere Auskünfte unter: www.JenaCenter.uni-jena.de/Veranstaltungen.html.

    Kontakt:
    Kristina Meyer
    "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Universität Jena
    Zwätzengasse 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944458
    E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de
    http://www.JenaCenter.uni-jena.de/Veranstaltungen.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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