Ab Juni 2008 bietet die Tübinger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Spezialsprechstunde zur Beratung und Behandlung für "Internet- und Computersucht" an.
Prof. Dr. Anil Batra, Leiter der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung:"Die exzessive Nutzung des Computers und des Internets können verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen geht es um Online-Rollenspiele; aber auch Chatten oder das unkontrollierte Surfen im Internet können Merkmale eines süchtigen Verhaltens aufweisen." Die Betroffenen vernachlässigen andere wichtige Aktivitäten zugunsten der Nutzung dieses Mediums, spüren ein zwanghaftes Verlangen nach dieser Betätigung, können die Computernutzung zeitlich kaum noch kontrollieren und nehmen auch soziale oder gesundheitliche Nachteile in Kauf, um das Internet oder den Computer exzessiv nutzen zu können. Manchmal entstehen infolge dieser "Verhaltenssucht" zusätzliche psychische Probleme.
Neuere Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 10 Prozent der regelmäßigen Nutzer gefährdet sind, ein süchtiges Verhalten zu entwickeln.
Ab Juni 2008 besteht an der Psychiatrischen Universitätsklinik Tübingen für Betroffene eine Ambulanz. Das Angebot wendet sich an Erwachsene und Jugendliche und beinhaltet Diagnostik, Beratung und ein Gruppentherapieprogramm. Auch Angehörige können sich beraten lassen.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Anil Batra, Leiter der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung
Osianderstr. 24, 72076 Tübingen
Tel. 0 70 71/29-8 26 85, Fax 0 70 71/29 53 84
anil.batra@med.uni-tuebingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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