Ziel eines neuen Forschungsprojekts ist es, ein einfach zu bedienendes, auf Lasertechnik basierendes Mikroskopsystem zu realisieren. Damit soll die Erfassung und die Manipulation zellulärer und subzellulärer Strukturen ermöglicht werden.
Eine der größten Herausforderungen in der Biologie besteht darin, biologische Prozesse auf zellulärer Ebene besser zu verstehen. Dafür sind neue Instrumente notwendig, um die Interaktionen in lebenden Zellen und Zellverbünden besser beobachten und gegebenenfalls beeinflussen zu können.
Ziel eines neuen Forschungsprojekts unter Beteiligung des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist es, ein für Biologen und Mediziner einfach zu bedienendes Mikroskopsystem zu realisieren, womit sowohl die Erfassung als auch die Manipulation zellulärer und subzellulärer Strukturen ermöglicht wird.
Der Ansatz für das neue Gerät setzt den so genannten Ultrakurzpulslaser ein, der äußerst schädigungsarm und räumlich begrenzt das Schneiden innerhalb einzelner Zellen ermöglicht. Die ultrakurzen Laserpulse werden durch Objektive mit hoher numerischer Apertur geleitet, die einen sehr kleinen Fokus mit hoher Intensität ermöglichen. Das bestrahlte Gewebe wird teilweise ionisiert, das entstehende Mikroplasma expandiert und verursacht eine lokal eng begrenze Gewebetrennung (Photodisruption) mit sub-Mikrometer Genauigkeit. Das besondere an dem neuen Systems wird sein, dass die nah-infrarote Laserwellenlänge gleichzeitig auch eine nicht-invasive Bildgebung von ganzen Zellverbünden und Gewebeproben mit ebenfalls Nanometer-Genauigkeit ermöglicht.
Als Pilotanwendungen für das System sind zunächst vier Anwendungsfelder vorgesehen. Zum einen werden Studien zum Knorpelwachstum bzw. Knorpeltransplantation im Gelenkbereich und neue Methoden der Wundbehandlung durchgeführt. Zum anderen sollen neue Erkenntnisse über Genfunktionen, und eine verbesserte Frühdiagnose und hochspezifischen Therapie der Alzheimer Erkrankung ermöglicht werden.
Das Projekt - in Zusammenarbeit mit der Rowiak GmbH (Projektleitung), der Leibniz Universität Hannover und weiteren Projektpartnern - läuft bis zum Oktober 2010 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Ein intensiver Austausch mit der Harvard University ist überdies geplant.
Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
http://www.lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
Auf www.lzh.de unter "Publikationen" finden Sie alle Pressemitteilungen aus dem LZH. Die Texte sind mit Datum und Kurztitel gekennzeichnet. Manche Texte haben auch Bilder zum Downloaden, ebenfalls mit Datum und Kurztitel gekennzeichnet.
Mit NANOTOME können Biologen und Medizinern zellchirurgische Eingriffe mit Nanometer-Genauigkeit als ...
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Mit NANOTOME können Biologen und Medizinern zellchirurgische Eingriffe mit Nanometer-Genauigkeit als ...
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).