Zehn Jahre nach Einrichtung einer Palliativstation für schwer krebskranke Patienten hat das Mannheimer Universitätsklinikum nun eine Akademie für Palliativmedizin gegründet. Diese Weiterbildungseinrichtung entsteht zwar unter dem Dach des Mannheimer Universitätsklinikums, doch sind als Träger weitere Mannheimer Einrichtungen daran beteiligt: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Diakonische Werk und die Mannheimer Bürgerstiftung.
Die Palliativmedizin befasst sich mit der Behandlung von Patienten, die an einer weit fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung leiden und deren bestmögliche Lebensqualität gerade vor dem Hintergrund einer begrenzten Lebenserwartung im Mittelpunkt des ärztlichen Wirkens steht - häufig handelt es sich um Patienten mit Tumorerkrankungen. Ein Hauptanliegen ist die Linderung belastender physischer und psychischer Beschwerden. Entsprechend lautet die Zielsetzung der Akademie für Palliativmedizin, Wissen zur Versorgung und Begleitung dieser Menschen weiterzugeben, bei denen keine kurative Therapie mehr erfolgversprechend ist.
Die Dozenten der Akademie vermitteln den Kursteilnehmern beispielsweise spezielle Kenntnisse in der Therapie von Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und von anderen Krankheitssymptomen. Außerdem gehen sie auf verschiedene Aspekte der Gesprächsführung mit den Betroffenen und mit deren Angehörigen ein. Die Achtung vor dem Patienten, die intensive Zuwendung zu ihm - dies sind auch Merkmale, die in den Kursen der Akademie für Palliativmedizin eine wichtige Rolle spielen. Das Angebot richtet sich intern wie extern nicht nur an Ärzte, sondern auch an andere Berufsgruppen, die professionellen Umgang mit dieser Patientengruppe haben - also beispielsweise an Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Seelsorger. Ärzten ermöglicht die Akademie den Erwerb der "Zusatzweiterbildung Palliativmedizin", den Empfehlungen der Fachgesellschaften folgend.
Leiterin der Akademie für Palliativmedizin ist Privat-Dozentin Dr. med. Adelheid Weiss, die vor einigen Wochen als kommissarische Direktorin der III. Medizinischen Universitätsklinik verabschiedet wurde. Sie war 40 Jahre lang als Ärztin am Mannheimer Universitätsklinikum tätig und engagierte sich als Internistin insbesondere für die Behandlung krebskranker Patienten. Ein von ihr lange gehegtes und im Dezember 1998 in die Wirklichkeit umgesetztes Vorhaben war die Einrichtung einer Palliativstation.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
Deutsch
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