Universitäts-Augenklinik Heidelberg behandelt erstmals in Deutschland Sehschwäche mit innovativem Femtosekunden-Laser / Studienteilnehmer mit Altersweitsichtigkeit gesucht
Keine Schnitte und rasch überstanden: Mit einem neuartigen Laser-Verfahren können geringe Sehschwächen schneller, schonender und unkomplizierter korrigiert werden als mit bisherigen Verfahren. Als erste Klinik in Deutschland bietet die Universitäts-Augenklinik Heidelberg ab Juli 2008 eine innovative Behandlung mit dem Femtosekunden-Laser kostenlos im Rahmen einer Studie an, die Veränderungen innerhalb der Hornhaut (intrastromal) setzt. Gesucht werden noch Teilnehmer mit Altersweitsichtigkeit von mindestens 2 Dioptrien.
"Das neue Laser-Verfahren ist besonders schonend", erklärt Professor Dr. Gerd Auffarth, Leitender Oberarzt der Universitäts-Augenklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Hans Eberhard Völcker). Übliche Laser-Behandlungen greifen stärker am Auge an, da sie die Oberfläche der Hornhaut verändern. Der Femtosekunden-Laser wirkt dagegen direkt und präzise in den inneren Schichten in der nur knapp etwas mehr als einen halben Millimeter dicken Hornhaut. "Da es keine Wunde gibt, können Keime nicht in das Auge eindringen", so der renommierte Experte.
Minimale Verformungen der Hornhaut korrigieren Sehschwächen
Der Femtosekunden-Laser Strahl wird Mikrometer genau auf die mittleren Schichten der Hornhaut fokussiert und zeigt sehr schnell Wirkung: Der Laserpuls beschießt die Hornhaut rasend schnell im Bereich von wenigen hundert Femtosekunden,. "Die eigentliche Behandlung dauert daher nur ca. 40 Sekunden", sagt Privatdozent Dr. Mike Holzer, Oberarzt an der Universitäts-Augenklinik. In dieser kurzen Zeit verdampft der Laserimpuls kleinste Bereiche innerhalb der Hornhaut und die Oberfläche verformt sich geringfügig. "Wir prägen auf diese Weise feine Ringmuster in die Hornhaut und korrigieren damit die unterschiedlichen Sehschwächen", erklärt der Mediziner.
International wurden bereits mehr als 500 Personen erfolgreich mit dem innovativen Verfahren behandelt. Komplikationen traten nicht auf. "Wer sich behandeln lassen möchte, sollte abgesehen von der Sehschwäche gesunde Augen haben", so Dr. Holzer. Für Sehschwächen über 3 Dioptrien eignet sich das Verfahren noch nicht; hier bieten sich die etablierten Laser-Behandlungen LASIK und LASEK an.
Femtosekunden-Laser sind bereits seit mehreren Jahren in Deutschland als genaues und schonendes Laser-Skalpell für Eingriffe am Auge im Einsatz. Das Modell "Femtec" des Universitätsklinikums stammt von der Heidelberger Firma 20/10 Perfect Vision AG, einer von nur vier Herstellern weltweit.
Für die Studie werden ab Juli 2008 Personen mit Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) gesucht. Im weiteren Verlauf der Studie können auch Patienten mit Kurz-, Weit und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis 3 Dioptrien teilnehmen. Für Studienteilnehmer ist die Behandlung und Voruntersuchung kostenlos.
Anmeldung und Informationen:
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06221 / 56 1364 informieren.
Achtung: Bitte nur unter dieser Nummer anrufen, sie ist auch außerhalb der Dienstzeiten mit einem Anrufbeantworter besetzt. Interessenten werden zurückgerufen.
Kontakt (für Presseanfragen):
Privatdozent Dr. Mike P. Holzer
Tel.: 06221 /56 69 99 oder 56 66 95
E-Mail: mike.holzer@med.uni-heidelberg.de
Information im Internet:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/augenklinik
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
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Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
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Aufnahme eines behandelten Auges einen Tag nach der Operation. Gut erkennbar: die feinen Ringmuster ...
Quelle: Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Aufnahme eines behandelten Auges einen Tag nach der Operation. Gut erkennbar: die feinen Ringmuster ...
Quelle: Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
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