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08.11.2000 16:01

Erstes Europäisches Graduiertenkolleg an der Universität Tübingen

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Deutsch-Schweizer Zusammenarbeit über "Hadronen im Vakuum, in Kernen und Sternen"

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das erste Europäische Graduiertenkolleg an der Universität Tübingen zum 1. Januar 2001 bewilligt. Zu dem Thema "Hadronen im Vakuum, in Kernen und Sternen" wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Doktoranden und Professoren der Kernphysik der Universitäten Tübingen und Basel gefördert. Sprecher des Kollegs ist Prof. Amand Fäßler vom Institut für Theoretische Physik der Universität Tübingen. Insgesamt hat die DFG 23 neue Graduiertenkollegs eingerichtet, ein weiteres zum Thema "Infektionsbiologie - Mechanismen der Entstehung solider Tumoren und experimentelle Therapie-Konzepte" an der Universität Tübingen. Das deutsch-schweizerische Kolleg "Hadronen im Vakuum, Kernen und Sternen" gehört zu den fünf neuen Europäischen Graduiertenkollegs, in denen deutsche Doktoranden mit Nachwuchswissenschaftlern aus Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, Spanien und den Niederlanden zusammenarbeiten werden.

    Für die ersten drei Jahre sind für das Europäische Graduiertenkolleg etwa 1,2 Millionen Mark bewilligt. Die Basler Kernphysiker erhalten Unterstützung vom Schweizer Nationalfonds. Das Kolleg läuft voraussichtlich neun Jahre lang. In Tübingen werden aus den Mitteln der DFG zehn Doktoranden und mehrere Gastwissenschaftler finanziert. Ferner ermöglicht die Bewilligung regelmäßige wissenschaftliche Kontakte zwischen den Basler und Tübinger Doktoranden, Postdocs und Professoren sowie gemeinsame Workshops. Das Forschungsprogramm des deutsch-schweizerischen Graduiertenkollegs baut auf der hohen Qualität der Forschung auf dem Gebiet der Elementarteilchen und Kernphysik in Tübingen und Basel auf. Bei den Untersuchungen wollen die Forscher die Teilchen- und Kernreaktionen verstehen, die beim Urknall und beim Sternenbrennen eine wichtige Rolle spielen. Außerdem zielen die Untersuchungen darauf ab, das Entstehen der Elemente und den Aufbau der Sterne zu verstehen, aus denen in unserer Umgebung mehr als 99 Prozent der Materie besteht.

    Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten darin in einem meist interdisziplinären, immer häufiger auch länderübergreifenden Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind. Derzeit bereiten sich nach Angaben der DFG in Graduiertenkollegs rund zehn Prozent aller Doktoranden in Deutschland auf ihre Promotion vor. Absolventen von Graduiertenkollegs seien in der Regel umfassender qualifiziert und durchschnittlich zwei Jahre jünger als ihre Studienkollegen. Jeder zweite promovierte Stipendiat sei 30 Jahre alt oder jünger. Prof. Amand Fäßler setzt hinzu: "Promovierte Physiker sind auf dem Stellenmarkt sehr begehrt. Nach Erhebungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gibt es zur Zeit jedes Jahr vier Mal so viele offene Stellen für Physiker wie jährlich die Ausbildung abschließen."


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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