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10.01.1997 00:00

Werner Leonhard erhält 10. Heinrich-Hertz-Gastprofessur

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 004 / 10. Januar 1997/ mea

    Werner Leonhard erhaelt 10. Heinrich-Hertz-Gastprofessur

    ,Elektrische Energie im Multimediazeitalter"

    ,Elektrische Energie im Multimediazeitalter" lautet das Thema der zehnten Heinrich- Hertz-Gastprofessur an der Universitaet Karlsruhe. Sie geht in diesem Jahr an einen Ingenieur: an Professor Dr.-Ing. Dr. h. c. Werner Leonhard aus Braunschweig. Die Auftaktveranstaltung mit dem Titel ,Ueberholte Technik oder weiterhin aktuell?" findet am 14. Januar 1997 statt.

    Leonhard wurde nach einer achtjaehrigen Taetigkeit bei Westinghouse Electric Corporation in Pittsburgh (USA) und bei Siemens in Erlangen 1963 als Professor fuer Regelungstechnik an die Technische Hochschule Braunschweig berufen. Die For- schungsaktivitaeten seines Instituts lagen vorwiegend im Bereich der Elektrischen Energietechnik, hier leistete Leonhard Pionierarbeit fuer den Einsatz der modernen digitalen Regelungstechnik bei Maschinen und Antrieben. Aus dem Institut gingen etwa 80 Doktoranden hervor, von denen viele inzwischen als Professoren an Hoch- schulen zurueckgekehrt sind. Leonhard war darueber hinaus Mitherausgeber der Zeitschrift ,Archiv fuer Elektrotechnik" (Springer Verlag) und als Vorsitzender des Fakultaetentages auch in der Hochschulpolitik taetig.

    Auf die Pflege internationaler Kontakte hat Leonhard stets grossen Wert gelegt. Er ist ,Life Fellow" des Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE), des in den USA angesiedelten internationalen Berufsverbands der Elektrotechnik mit ueber 300.000 Mitgliedern. Dieser verlieh ihm fuer seine Arbeiten zum Thema Digitale Regelung in der Leistungselektronik und bei elektrischen Antrieben zwei Preise. Die von Leonhard mitbegruendete European Power Electronics Conference (EPE) hat massgeblich dazu beigetragen, dass seitdem das gesamte Themengebiet in Europa regelmaessig umfassend behandelt wird, aehnlich wie in den USA und Japan.

    1988 wurden dem Wissenschaftler die Ehrendoktorwuerde der Freien Universitaet Bruessel und der Ehrenring des Vereins Deutscher Elektrotechniker (VDE) verliehen. 1993 bis 1995 war Leonhard Praesident der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und Praesident der European Power Electronics Association, Bruessel.

    Leonhard trat als Autor zahlreicher Publikationen zum Thema elektrische Energie und ihre Anwendungen in Erscheinung. Er verfasste unter anderem sieben Lehrbuecher ueber die verschiedenen Aspekte der Regelungstechnik, darunter ein international verbreitetes Standardwerk in englischer Sprache ueber die Regelung elektrischer Antriebe.

    Programm der Heinrich-Hertz-Gastprofessur 1996/97: Elektrische Energie im Multimediazeitalter

    Vortraege: ,Ueberholte Technik oder weiterhin aktuell?" Dienstag, 14. Januar 1997, 19.00 Uhr

    ,Makroelektronik und Mikroelektronik: Basis der kuenftigen elektrischen Energie- wandlung" Dienstag, 28. Januar 1997, 19.00 Uhr (beide Vortraege im Tulla-Hoersaal, Geb. Nr. 11.40)

    Kolloquien: ,Aus Stoerquellen werden Betriebsmittel: Leistungselektronik in der Energieversorgung" Donnerstag, 16. Januar 1997, 14.00 Uhr

    ,Die Regelung von Drehstromantrieben durch Loesung eines Wanderwellenproblems" Donnerstag, 30. Januar 1997, 14.00 Uhr (beide Veranstaltungen im Hochspannungstechnik-Hoersaal, Geb. Nr. 30.35)

    Die Heinrich-Hertz-Gastprofessur wurde 1987 von der Karlsruher Hochschulvereini- gung aus Anlass des 100. Jahrestages der Entdeckung elektromagnetischer Wellen durch Heinrich Hertz gestiftet. Hertz (1857 - 1894) ist einer der bekanntesten Wissen- schaftler, die an der frueheren Technischen Hochschule und heutigen Universitaet Karlsruhe gewirkt haben. Mit seiner Entdeckung, die er waehrend seiner Taetigkeit an der Technischen Hochschule Karlsruhe (1885 - 1889) machte, legte er den Grundstein zur technischen Entwicklung von Radio und Fernsehen. Sein Name wird fuer immer untrennbar mit der Geschichte der drahtlosen Kommunikation verbunden sein.

    Zu den Heinrich-Hertz-Gastprofessoren der vergangenen Jahre zaehlen unter anderem Prof. Dr. Jean-Marie Lehn, Chemie-Nobelpreistraeger 1987 (1989/90), Prof. Dr. h. c. Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker (1990/91), Prof. Dr. Helmut Schlesinger, Praesident der Deutschen Bundesbank i.R. (1993/94), Prof. Dr. Hubert Markl, Praesident der Max-Planck-Gesellschaft (1994/95), sowie Professor em. Dr. E.h. Guenter Behnisch, Freier Architekt in Stuttgart und Professor fuer Entwerfen, Industriebau und Baugestaltung (1995/96).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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