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09.11.2000 09:56

Durch die Umwelt gefährdet: Die deutschen Inschriften

Myriam Hönig Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Was unsere Vorfahren in Stein meißelten oder in Metall schnitten, um es für die Ewigkeit zu bewahren, ist heute durch die Umweltverschmutzung stark gefährdet. Dabei handelt es sich bei solchen Inschriften um historische Quellen ersten Ranges. In einer Veranstaltung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Münchner PresseClub am Mittwoch, dem 15. November 2000, wird Prof. Dr. Walter Koch über die aktuelle Problematik informieren, die Arbeit der Wissenschaftler an den Inschriften vorstellen sowie das Desiderat einer stärkeren Unterstützung durch die öffentliche Hand und Sponsoren formulieren. Walter Koch ist Vorsitzender der Interakademischen Kommission des Deutschen Inschriftenwerkes, an dem alle deutschen Akademien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften beteiligt sind, und Vorsitzender der Kommission für die Herausgabe der deutschen Inschriften an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

    Da Inschriften meist Publizität suchen, sind sie häufig im Freien angebracht: z.B. auf Grabdenkmälern, als Bauinschriften an öffentlichen Gebäuden, an Bürgerhäusern, als Stiftungsinschriften auf Gegenständen der Kirchenausstattung sowie als Beischriften zu bildlichen Darstellungen. In München findet man viele Inschriften u.a. an der Liebfrauenkirche oder am Alten Peter. Durch den sauren Regen werden jedoch die Steine chemisch angegriffen, die Oberflächen bröckeln ab und die in den Stein gemeißelten Botschaften werden zerstört oder zumindest beschädigt.
    Das Deutsche Inschriftenwerk unter Vorsitz von Walter Koch versucht zwar, diesem gerade in den letzten Jahren beschleunigt auftretenden Verfallsprozess durch das Fotografieren und wissenschaftliche Aufarbeiten der historischen Inschriften und ihrer Bedeutung entgegenzuwirken. Doch sind die dafür zur Verfügung stehenden Mittel bei weitem nicht ausreichend. Es ist deshalb ein Anliegen des Deutschen Inschriftenwerkes, verstärkt mit den Landesämtern für Denkmalpflege zusammenzuarbeiten und Sponsoren für eine flächendeckende Erfassung zu finden. Falls das nicht gelingen sollte, werden immer mehr der Inschriften unwiederbringlich verloren sein.

    Die Veranstaltung findet statt im:
    PresseClub München
    Marienplatz 22
    (über der Buchhandlung Hugendubel)
    80331 München


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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