GhK-Institut und VW Forschung:
Neuartiger Pruefstand fuer Verbrennungsmotoren
Kassel. In modernen PkWs soll der Energieverbrauch der Antriebe minimiert und gleichzeitig der Schadstoffausstoss reduziert werden. Der Weg dahin fuehrt ueber den Einsatz komplexer elektronischer Steuergeraete, die heutzutage schon nahezu in allen Fahrzeugen serienmaessig eingesetzt werden. Test und Untersuchung moderner elektronischer Steuersysteme fuer PkW-Antriebe sind seit langem ein Schwerpunkt der Arbeiten im Institut fuer Elektrische Energietechnik, Fachgebiet Antriebstechnik, der Universitaet Gesamthochschule Kassel (GhK).
Die Ingenieure im Fachgebiet Antriebstechnik haben in Zusammenarbeit mit der Forschung der Volkswagen AG das Echtzeitsimulationssystem CARTS (Computer Aided Realtime Testsystem) entwickelt, das als Werkzeug zur Steuergeraeteentwicklung eingesetzt wird. Hierbei werden die Steuergeraete am Simulator betrieben, der Fahrzeugkomponenten wie Motor, Getriebe, Bremsen usw. als mathematische Modelle in realem Zeit- und Werteverhalten nachbildet. Echtzeitsimulation heisst in diesem Fall, dass die Berechnungen innerhalb von wenigen tausendstel Sekunden abgeschlossen sein muessen, so dass besonders leistungsfaehige Computer benoetigt werden.
Die direkte Anbindung an industrielle Partner fuehrte zu hohen Anforderungen an Qualitaet, technische Zuverlaessigkeit, Fortschrittlichkeit sowie Kosteneffizienz der Entwicklungsergebnisse. CARTS, mittlerweile ein marktfaehiges Produkt, ist bereits in zahlreichen Systemen mit unterschiedlichen Konfigurationen in der Industrie im Einsatz.
Mit einem neuen Pruefstand fuer Verbrennungsmotoren, der am 15. Juli vom Fachgebiet Antriebstechnik mit Partnern aus Forschung und Industrie offiziell in Betrieb genommen wurde, koennen zukuenftig die Modelle fuer die Echtzeitsimulatoren an echten Aggregaten getestet und verifiziert werden. Dies wird auch das erste Einsatzgebiet des Pruefstands im Rahmen des Forschungsprojektes "Adaptive Control" (ACON) sein, das vom Bundesforschungsministerium mit 1,2 Mio Mark gefoerdert wird. In Zusammenarbeit mit der Industrie und der TU Muenchen besteht in diesem Projekt die Aufgabe, Verfahren zur Modellbildung mit dem Ziel einer intelligenten Pruefstandsautomatisierung zu erforschen. Untersucht werden sollen insbesondere Methoden der kuenstlichen Intelligenz, die in der Lage sind, selbstaendig und waehrend des Betriebs die physikalischen Eigenschaften eines Prozesses zu erlernen und die Prozessregelung an sich aendernde Betriebsparameter anzupassen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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