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09.11.2000 13:58

Neue Perspektiven für Therapie und Diagnostik

Bernad Lukacin Pressestelle
INI - GraphicsNet Foundation

    Presseinformation Nr. 44 - 2000
    Darmstadt, 09. November 2000

    Neue Perspektiven für Therapie und Diagnostik
    MedCom GmbH gewinnt Hessischen Innovationspreis 2000

    Findige Köpfe, die in der Informations- und Kommunikationsbranche herausragende Leistungen erbringen, werden nun belohnt: Für besonders gelungene neuartige Produkte und Verfahren vergeben die MGB Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH und die Hessische Technologiestiftung (HTS) den »Hessischen Innovationspreis 2000«. Zu den Gewinnern des diesjährigen Technologiepreises gehört die MedCom GmbH mit ihren Produkten aus dem Bereich »3D-Ultraschall - Medizinische Diagnostik und Therapie«. Das junge Unternehmen, 1997 gegründet, wird am 9. November in Frankfurt mit dem 2. Preis ausgezeichnet, der mit 15.000 Mark dotiert ist. Die »MedCom Gesellschaft für medizinische Bildverarbeitung mbH« ist ein Spinoff des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Die MedCom erwirbt Lizenzen an Forschungsergebnissen des IGD, entwickelt diese weiter und setzt sie in innovative medizinische Softwareprodukte um.

    Die zukunftsträchtige 3D-Ultraschall Produktpalette der MedCom schafft völlig neue Perspektiven in der Volumenmessung: Flache, das heißt zweidimensionale Schnittbilder, die jeder von Röntgenbildern oder gewöhnlichen Ultraschallaufnahmen her kennt, werden von einer speziellen Software in dreidimensionale Bilder umgesetzt. Das bringt den Ärzten entscheidende Vorteile beispielsweise in der pränatalen Diagnostik: Eventuelle Fehlbildungen des ungeborenen Kindes können sie so frühzeitig erkennen und behandeln.

    Was bisher nur mit Röntgenstrahlen gelang - das Innere des Körpers sichtbar zu machen - wird jetzt durch 3D-Ultraschall entscheidend erweitert: Nicht nur Knochen sondern auch alle Weichteile im Inneren des Körpers lassen sich durch die neuartige Technik erfassen und dreidimensional darstellen. So kann der Mediziner Organe des Bauchraums wie die Leber gründlich untersuchen, indem er beispielsweise Schnittbilder erzeugt oder die Gefäße einfärbt um Erkrankungen zu erkennen. Die dreidimensionalen Ultraschallmessungen unterstützen die Ärzte insbesondere in der Diagnose von Tumoren oder Gefäßerkrankungen. Sie eignen sich auch für andere Anwendungen in der medizinischen Diagnostik, denn sie sind universell einsetzbar, ungefährlich und können auch mit einem tragbaren Gerät durchgeführt werden. Im Gegensatz zu den aufwendigen Röntgen- oder Computertomografie-Geräten ist die 3D-Ultraschalltechnik kostengünstig. Der Arzt kann sein konventionelles Ultraschallgerät einfach mit dem entsprechenden Ergänzungsmodul aus der Produktpalette der MedCom aufrüsten.

    Die verbesserte Bildqualität des 3D-Ultraschall begeistert nicht nur werdende Eltern, die Fotos ihrer Babies schon vor der Geburt Freunden und Verwandten präsentieren können. »Jede Untersuchung lässt sich vollständig dokumentieren und beliebig oft reproduzieren. So können angehende Ärzte die Untersuchung später mit einem erfahrenen Arzt besprechen«, betont Prof. Georgios Sakas, Geschäftsführer der MedCom GmbH und Abteilungsleiter im Fraunhofer IGD. Der 38jährige Kreter hat sich auf dem Gebiet der Telemedizin bereits einen Namen gemacht. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er erst kürzlich, am 7. November 2000, in Nizza einen von drei »Großen Preisen für ein Europa der Informationstechnologie« für das telemedizinische Projekt »EU-TeleInVivo«. Der mit 200.000 Euro dotierte Preis gilt als höchster Technologiepreis Europas.

    »Dem Ultraschall gehört die Zukunft«, davon ist Professor Sakas überzeugt. Mit seinen Forschungen ist er und sein wissenschaftliches Team bereits in der vierten Dimension angelangt: Ultraschallaufnahmen des Herzens können zeitaufgelöst als Video dargestellt und mit den Messwerten eines Elektrokardiogramms (EKG) korreliert werden. Somit kann der Mediziner das 3-D-Bild eines pulsierenden Herzens auf dem Bildschirm betrachten, nach Belieben drehen, vermessen und auch dann noch untersuchen, wenn der Patient das Haus verlassen hat. An dem Projekt haben Experten der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie bereits großes Interesse bekundet.

    Kontakt:
    MedCom GmbH
    Prof. Dr.-Ing. Georgios Sakas
    Rundeturmstraße 12
    64283 Darmstadt
    Telefon +49 (0) 6151/ 155-500
    Telefax +49 (0) 6151/ 155-495
    E-Mail: info@medcom-online.de
    URL: http://www.medcom-online.de

    Kurzprofil: MedCom
    Gesellschaft für medizinische Bildverarbeitung mbH
    Die MedCom GmbH wurde im Oktober 1997 als Spinn-off des Fraunhofer IGD Darmstadt gegründet. Das Ziel der MedCom ist, die Aktivitäten des IGD im Bereich der Medizin, insbesondere die »InViVo«-Software, professionell bis hin zur Produktreife weiter zu führen. Die Rechte der InViVo-Technologie wurden deshalb an MedCom lizensiert. Durch eine Orientierung zum Endkunden (Arzt, Krankenhaus, etc.) hat MedCom das Ziel verfolgt, ein Produkt zu entwickeln, das nicht nur hohe Innovation und Performance, sondern auch einfache Bedienung, einheitliche Architektur und hohe Praxisnähe vereint.


    Weitere Informationen:

    http://www.medcom-online.de


    Bilder

    Prof. Georgios Sakas, Geschäftsführer der MedCom GmbH
    Prof. Georgios Sakas, Geschäftsführer der MedCom GmbH

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    Dreidimensionale Ultraschallbilder mit "InViVo"-Software verbessern Diagnostik
    Dreidimensionale Ultraschallbilder mit "InViVo"-Software verbessern Diagnostik

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Prof. Georgios Sakas, Geschäftsführer der MedCom GmbH


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