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22.09.2000 00:00

Erklärung der Hochschule Wismar gegen Ausländerfeindlichkeit

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Auf seiner ersten Sitzung im neuen Studienjahr am 21. September 2000 bezog der Akademische Senat der Hochschule Wismar eine eindeutige Position gegen Ausländerfeindlich-
    keit und rechte Gewalt und verabschiedete einstimmig eine entsprechende Stellungnahme.

    Stellungnahme des Rektorats und des Akademischen Senats der Hochschule Wismar gegen Ausländerfeindlichkeit und rechte Gewalt

    An der Hochschule Wismar studieren heute 3.700 junge Leute aus 40 Ländern. Etwa 5 % von ihnen sind Ausländer hier in Deutschland. Aber auch viele deutsche Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule waren in diesem Jahr für einige Wochen oder Monate Ausländer. Sie haben ihr Praktikum, manche sogar einen Teil ihres Studiums, irgendwo in der weiten Welt absolviert oder waren im dienstlichen Auftrag in Indien, in Großbritannien, in den USA oder auch in Thailand, Neuseeland, China und in ... Und wie oft wurde Urlaub außerhalb der deutschen Landesgrenzen gemacht!

    Alle unsere deutschen Ausländer sind in ihren Gastländern gut aufgenommen worden, waren anerkannt und konnten in neuen Gemeinschaften viel lernen - auch das Leben in völlig anderen Kulturen. Alle kamen mit besten Eindrücken zurück, alle waren begeistert.

    Begeistert vom Leben, vom Studium in Deutschland sollen auch unsere Gäste sein. "Meine Jahre in Deutschland waren schön." Das soll die kurzgefasste Gesamteinschätzung bei der Rückkehr in die Heimat sein.

    An der Hochschule stimmen die Bedingungen: in Vorlesungen, in den Laboren, beim Sport, in den Studentenclubs, bei der Multikultifete ...

    Rektorat und Akademischer Senat der Hochschule Wismar haben kein Verständnis dafür, dass beispielsweise eine dunklere Hautfarbe, das Kopftuch einer Frau oder das nicht gar so gute Deutsch Gründe sein können für Pöbeleien, körperliche Gewalt und im Extremfall für schlimmste Misshandlungen bis zum Tod, wie ja in jüngster Zeit in Deutschland geschehen.

    Rektorat und Akademischer Senat der Hochschule Wismar verurteilen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.

    Rektorat und Akademischer Senat der Hochschule Wismar appellieren an alle Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule, aber auch an alle anderen Bürger des Landes: Lasst nicht zu, dass Angst und Schrecken verbreitet werden, seht nicht weg, wenn Schwache Hilfe brauchen, zeigt unseren ausländischen Gästen, dass jeder, der hier studiert, jeder, der vor Unterdrückung im Heimatland geflohen ist, jeder, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft und Religion, als Mensch geachtet sowie gleichberechtigt und freundschaftlich behandelt wird.

    "In Deutschland ist es schön." Das sollten Ausländer ungetrübt sagen können.

    Sorgen wir alle dafür!

    Prof. Dr.-Ing. Burckhard Simmen
    Rektor


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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